Warum euer Unternehmen Instagram braucht
18.09.2018
„Ist Instagram nicht diese App, auf der man sein Essen fotografiert?“ – Nein, schon lange nicht mehr! Seit die App 2010 veröffentlicht wurde, ist sie zu einem der größten und am schnellsten wachsenden Social-Media-Netzwerke herangereift. Das haben inzwischen auch viele Unternehmen erkannt und wollen sich ein Stück vom riesigen Nutzer-Kuchen abschneiden.
Instagram ist, genau wie facebook und Twitter, in erster Linie ein soziales Netzwerk. Die Besonderheit von Instagram ist, dass jeder Post ein Bild oder Video enthalten muss. Texte dienen lediglich der Beschreibung der visuellen Medien und sind insbesondere im Gegensatz zu Twitter nicht die primäre Kommunikationsform. Das macht es für euch natürlich schwieriger, komplexe Sachverhalte zu erläutern. Dafür ist Instagram aber auch nicht gedacht, sondern bietet euch eine Menge anderer Möglichkeiten.
Die wachsende Popularität von Instagram
Immer mehr Menschen surfen auf dem Smartphone. Instagram profitiert von diesem Trend, weil das Netzwerk schon immer eine Smartphone-App war und vollkommen für mobile Endgeräte konzipiert ist. Zu sehen ist das am rasanten Wachstum der Plattform, das euch ebenfalls zu Gute kommt. Instagram hat außerdem höhere „Engagement Rates“ als andere Netzwerke. Das heißt nichts anderes, als dass ein höherer Prozentsatz der Follower eines Profils auf dessen Inhalte reagiert. Das können Likes, Kommentare und Shares sein. Im direkten Vergleich zu facebook ist die Engagement Rate von des kleinen Social-Media-Geschwisterchens viermal höher. Zum Teil ist der Unterschied noch eklatanter:
Quelle:https://www.facebook.com/MercedesBenz
Quelle: https://www.instagram.com/mercedesbenz/?hl=de
Mercedes-Benz hat denselben Post zur gleichen Zeit auf beiden Netzwerken veröffentlicht. Obwohl der schwäbische Autohersteller rund sechs Millionen mehr Follower auf facebook verzeichnen kann, hat der Instagram-Post innerhalb von zwei Stunden die 60-fache Like-Anzahl generiert. Aber auch auf Instagram kommen gute Engagement Rates und hohe Follower-Zahlen nicht von alleine.
Instagram-Basics
Für viele vielleicht offensichtlich, aber deswegen nicht weniger wichtig, sind die Basics rund um euren Business-Account. Der Name des Profils sollte natürlich dem eurer Firma entsprechen, dabei nicht vergessen: der Nutzername ist suchmaschinenrelevant. Als Profilbild wählt ihr am besten euer Logo. Es lohnt sich außerdem, Influencern aus eurer Branche zu folgen. So könnt ihr sehen, welche Zielgruppe für euch relevant ist und welche Inhalte gut ankommen. Macht euch dann außerdem bei den Influencern eurer Wahl aufmerksam, indem ihr ihre Posts liked und kommentiert. So erreicht ihr nicht nur bei den Influencern Aufmerksamkeit, sondern erhöht eure Sichtbarkeit auch bei deren Followern.
Damit eure Posts von eurer Zielgruppe gesehen werden, solltet ihr außerdem herausfinden, welche Hashtags in eurer Branche die beliebtesten sind. Orientiert euch an den Hashtags, die eure Konkurrenz und die Influencer eurer Branche regelmäßig benutzen. Auch hierfür gibt es Tools, auf die ihr zurückgreifen könnt. Es kann sich sogar lohnen, weniger häufig benutzte Hashtags zu verwenden, damit ihr nicht in einer Flut aus Posts eurer Konkurrenz untergeht und stattdessen erstmal eine kleinere Nische an Leuten mit eurem Content anpeilt. Sinnvoll ist also eine gute Mischung aus beliebten und kleineren Hashtags zu wählen.
Kreiert außerdem euer eigenes sogenanntes „branded hashtag“. Gemeint damit ist ein Hashtag, das eure Marke verkörpert und perfekt beschreibt. Darin muss nicht mal unbedingt euer Firmenname auftauchen, denn in erster Linie soll es eure Follower selbst dazu anregen, Content mit diesem Hashtag zu posten. Beispielsweise hat TEQ, das führende Tourismusbüro des australischen Bundesstaates Queensland, auf allen seinen Social Media Channels das Hashtag #thisisqueensland etabliert. Inzwischen nutzt nicht nur die Organisation selbst dieses Hashtag, sondern auch ein riesiger Anteil aller Touristen, die Urlaub in Queensland machen.
Kreiert eine visuelle Identität für eure Marke
Als nächsten Schritt könnt ihr euch Gedanken über eure Inhalte machen, die ihr über Instagram verbreiten möchtet. Wie auf jeder anderen Plattform ist es auch auf Instagram essentiell zu wissen, wann man posten sollte. Die besten Wochentage hierfür sind Montag, Mittwoch und Donnerstag. B2B-Firmen sollten vor allem morgens posten, B2C-Unternehmen am späten Nachmittag, wenn viele Leute Feierabend haben. Mindestens genauso wichtig aber ist es natürlich, was ihr postet. Bewerbt nicht bloß eure Produkte und Firma, sondern bietet euren Followern Content an, der ihnen einen informativen Mehrwert bietet, lustig ist oder auf eine andere Art und Weise unterhält. Da alle Beiträge Fotos oder Videos sind, sollten eure Posts aber vor allem visuell ansprechend und einzigartig sein. Die Instagram-Präsenz des Schuhherstellers Vans ist ein gutes Beispiel dafür:
Quelle: https://www.instagram.com/vans/?hl=de
Der Feed von Vans weist all die Qualitäten auf, die es für einen erfolgreichen Instagram-Auftritt braucht. Jedes Bild ist einzigartig und hat seinen eigenen Charakter und Flair. Trotzdem ist eine gewisse visuelle Einheitlichkeit zu erkennen, die den Fotos Wiedererkennungswert verleiht. Vor allem aber hat Vans hat es geschafft, die visuelle Identität der eigenen Marke auf ihr Instagram-Profil zu übertragen. Als Schuhhersteller für Trendsportarten ist das Design und optische Image von immenser Wichtigkeit für Vans – und mit ihrem Instagram Account pflegt und poliert die Marke dieses Image.
Alleskönner Instagram
Instagram gibt euch natürlich noch mehr Möglichkeiten, kreativ zu werden und mit euren Followern zu interagieren. Erstellt coole Stories, schreibt lustige Bildunterschriften oder kreiert sogenannte Karussell-Postings, bei denen ihr in einem Beitrag mehrere Fotos posten könnt, wenn ihr mal viel tolles Material zu einem Thema habt. Und wenn das alles nicht hilft, könnt ihr genau wie auf facebook Instagram-Werbung schalten, um eure Inhalte gezielt an den Mann zu bringen und eure Reichweite zu erhöhen.
Während der Fokus bei Twitter auf der direkten Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden liegt und das facebook-Profil einer Firma ein bisschen als zweite Website agiert, können sich Marken auf Instagram vor allem visuell profilieren. Richtig gemacht könnt ihr damit zum positiven Image und dem Wiederkennungswert eurer Marke beitragen.