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02.09.2024

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Die Ideenphase von Science4Life

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Warum der Aufbau einer Unternehmenskultur für Start-ups essentiell ist

18.10.2024

Prototypen fertigstellen, Investoren finden, Sales-Funnels aufbauen – die Prioritäten bei der Gründung der meisten Start-ups sind ähnlich, und das aus gutem Grund. Doch sobald ein junges Unternehmen beginnt, seine ersten Mitarbeiter einzustellen, eröffnen sich neue Herausforderungen. Eine solche Herausforderung ist das Schaffen einer Unternehmenskultur. Eine gute Unternehmenskultur ist die Basis dafür, Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten, meint Kim Hampel – Operational Excellence Manager für die Biotest AG. Im Science4Life-Interview verrät er, wie Start-ups mit diesem Thema umgehen können und wo die Unterschiede zu etablierten Unternehmen liegen. Was bedeutet „Unternehmenskultur“? Was beinhaltet sie und wie wird sie definiert? Ich denke, es ist sinnvoll, sich zuerst mit dem Begriff „Kultur" vertraut zu machen, bevor man sich mit „Unternehmenskultur" auseinandersetzt. Der Begriff „Kultur" ist meines Erachtens nicht trivial und wird zudem unterschiedlich definiert. Die Definitionen zum Begriff haben jedoch gemeinsam, dass Meinungen, Ansichten oder Haltungen beschrieben werden, die zu einem Verhalten führen, das sich über längere Zeiträume bewährt hat. Ein Beispiel dafür ist der Respekt vor Hierarchien und älteren Personen in China, Indien oder Japan. In ähnlichen Regionen wird zudem zumeist nur indirekt kommuniziert, da nicht erwünscht ist, dass man seine Meinung direkt kundtut und widerspricht, während in z.B. Amerika direkte Kommunikation und die aktive Beteiligung an Diskussionen gewünscht ist. Kulturen entwickeln sich nicht ad hoc, sondern unterliegen Zyklen sowie politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen. Es wird auch beschrieben, dass Ansichten und Verhaltensweisen bei Generationsübergängen weitergegeben werden. Vielleicht erkennt der ein oder andere selbst, dass manche Haltungen und Verhaltensweisen zumeist angenommen und akzeptiert werden, da subjektiv gesehen initial ein „funktionierendes System" wahrgenommen wird. Ich möchte damit jedoch keinesfalls sagen, dass wir nicht in der Lage sind, Haltungen oder Verhaltensweisen zu hinterfragen. Allerdings dürfte es vielen bekannt vorkommen, dass in bestehenden Unternehmen gewisse Haltungen und Ansichten aufgrund etablierter Prozesse und Strukturen zumeist akzeptiert und übernommen werden. Um den Begriff "Kultur" noch etwas greifbarer und messbarer zu machen, wurden durch Hofstede unterschiedliche Kultureigenschaften geprägt. Bei den Kultureigenschaften handelt es sich um "Machtdistanz" [1.], die Ausprägung des "Individualismus" (Teamgedanke) [2.], ob der Umgang innerhalb des Kulturkreises "feminin" oder "maskulin" geprägt ist [3.], die Ausprägung der "Langfristorientierung" [4.], die "Unsicherheitsvermeidung" [5.] oder des "Genusses" bzw. "Verzichtes" [6.]. Die Kultureigenschaften sind durchaus auf die eigene Unternehmenskultur übertragbar und können dabei helfen, eigene Haltungen und Ansichten sowie die der Unternehmensorganisation zu reflektieren. Klassisches Unternehmen vs. Start-up: Welchen Stellenwert hat die Unternehmenskultur? Der Begriff Kultur hat für ein Unternehmen, sei es ein Start-up oder ein bestehendes Unternehmen, zunächst keinen wichtigen Stellenwert per se, vorausgesetzt die Prozesse und Strukturen im Unternehmen greifen reibungslos ineinander. Dies kann jedoch meiner Meinung nach nur für einen eingeschränkten Zeitraum zutreffen, in dem wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen, der Reifegrad des Kernprodukts und technologische Entwicklungen innerhalb des Wettbewerbs übereinstimmen. Eine solche „Symbiose" wird jedoch vermutlich in den wenigsten Fällen zutreffen. Politische Situationen verändern sich kontinuierlich und beeinflussen die Märkte. Es finden stets Veränderungen der Wettbewerbssituation aufgrund technologischer Entwicklungen statt. Aus diesem Grund ist es sowohl für bestehende Unternehmen als auch für Start-ups relevant, sich mit der Unternehmenskultur auseinanderzusetzen und zu reflektieren, welche Haltungen und Verhaltensweisen im Unternehmen gelebt werden sollen und welche der aktuellen Marktsituation angemessen sind, um die Wettbewerbsfähigkeit positiv zu beeinflussen. Gerade bei Neugründungen gibt es viele Herausforderungen: Finanzierungen, Entwicklung von Prototypen, erste Marktreife – wo bleibt da die Zeit für eine Unternehmenskultur? Wann ist der richtige Zeitpunkt, um darüber nachzudenken? Ich denke, die Unternehmenskultur wird bereits zum Zeitpunkt der Gründung durch die Rahmenbedingungen der Märkte beeinflusst. Es macht daher durchaus Sinn, sich mit der aktuellen Situation innerhalb und außerhalb des Unternehmens auseinanderzusetzen. Dabei sollte reflektiert werden, welche strategischen Ziele das Unternehmen verfolgt und welche Kultureigenschaften bei den Mitarbeitenden gewünscht sind, die dazu beitragen, die Unternehmensziele zu erreichen. An dieser Stelle gibt es kein „richtig oder falsch", denn jedes Unternehmen kann je nach Branche unterschiedlich strukturiert und aufgebaut sein. Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass aufgrund des stetigen Wettbewerbs Agilität und kontinuierliche Prozessverbesserung für jedes Unternehmen, egal ob während oder nach der Gründung, eine elementare Rolle spielen. Diese Faktoren können durch die Unternehmenskultur maßgeblich beeinflusst werden. Es ist daher wichtig, die Rahmenbedingungen aktiv wahrzunehmen. Was ist für eine starke Unternehmenskultur nötig? Könntest du uns in ein paar konkreten Schritten erläutern, wie Gründer diese implementieren können? Zum Glück gibt es bei der Beurteilung von Kulturen kein „richtig" und kein „falsch". Es ist daher nur subjektiv zu beantworten, ob eine Unternehmenskultur stark ist. Relevant sind hierfür die Unternehmensziele und die notwendigen Kultureigenschaften. Diese sollten im Umkehrschluss mit den Verhaltensweisen und Haltungen der Mitarbeitenden übereinstimmen.  Die Frage, ob die gelebte Kultur für das Unternehmen eine „starke" Kultur darstellt, wird zudem selten gestellt. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu erkennen, ob und wie Differenzen ausgeprägt sind. Differenzen können sich beispielsweise beim Nichterreichen von spezifischen Zielen widerspiegeln, wobei dies in der Regel nicht allein auf die Kultur beschränkt ist. Differenzen zwischen der gewünschten und der tatsächlich gelebten Kultur können leichter erkannt werden, wenn der Soll-Zustand reflektiert wird: Wo möchte das Unternehmen in 2, 5 oder 10 Jahren stehen? Welches Verhalten und welche Haltungen der Mitarbeitenden werden hierfür benötigt? Die "Kulturdimensionen" nach Hofstede sind geeignete Ansatzpunkte, um eine erste Einschätzung durchzuführen. Dies kann bspw. im Rahmen einer Umfrage geschehen: Wie gehen wir im Unternehmen mit Hierarchien um? Duzen wir uns? Neigen wir dazu, Risiken einzugehen oder vermeiden wir diese? Eine Mitarbeiterbefragung kann helfen, den Ist-Zustand zu erfassen und die Angestellten gleichzeitig aktiv bei der Reflexion mit einzubinden. ​Hierdurch wird den Mitarbeitenden zudem das Gefühl vermittelt, dass ihre Meinung und ihr Verhalten für das Unternehmen wichtig und sie an der Ausrichtung der Unternehmenskultur beteiligt sind. Wurde der Ist-Zustand ermittelt und mit dem Soll-Zustand verglichen, müssen entsprechende Maßnahmen evaluiert werden, die dazu beitragen, die Unternehmenskultur positiv zu beeinflussen. Entscheidend sind hierbei die Geschäftsleitung und das obere Management, die ihre Haltungen und Verhaltensweisen über die Führungskräfte an die Mitarbeitenden weitertragen und beim Umsetzen der Maßnahmen eine Vorbildfunktion einnehmen. Eine moderne Unternehmenskultur ist ja oftmals eher mitarbeiterzentriert. Wie geht das mit einer produkt-/ideenorientierten Kultur in jungen Start-ups zusammen? Ich glaube, da gibt es keinen signifikanten Unterschied. In meinen Augen ist der Erfolg eines Start-ups oder eines bestehenden Unternehmens grundsätzlich von den Mitarbeitenden abhängig. Es besteht daher in beiden Fällen immer die Schwierigkeit, dass sich Arbeitsbedingungen, Priorisierungen, das Umfeld oder Ziele schnell verändern können. Problematisch ist in meinen Augen, dass wir Veränderungen nicht umgehend akzeptieren, da wir zumeist verstehen wollen, was zu einer Veränderung geführt hat und warum diese notwendig ist. Ein gutes Change-Management berücksichtigt daher bei der Kommunikation mit den Mitarbeitenden die Gründe und Auslöser von Veränderungen. Schließlich sollte sich das gesamte Unternehmen als Team wahrnehmen und die gleichen Ziele verfolgen. Jeder von uns ist Teil eines solchen Teams und möchte, dass das Erreichen von Zielen auch gefeiert und wertgeschätzt wird. Wie analysiert man als Gründer bestehende Prozesse in seinem Start-up richtig? Gerade hier kommen ja oftmals die Themen „Betriebsblindheit“ und ein starker Fokus auf die Entwicklung der Geschäftsidee dazu. Es ist generell wichtig, Prozessanforderungen zu formulieren und mit Hilfe von KPIs zu überwachen und zu steuern. An dieser Stelle ist entscheidend, dass die KPIs die „wahren Bedürfnisse" der Prozessanforderungen erfüllen. Da spielt es vermutlich keine Rolle, ob es sich um ein Start-up oder um ein bestehendes Unternehmen handelt. Sofern relevante Geschäftsprozesse jedoch aufgrund der Unternehmensentwicklung (noch) nicht durch KPIs gesteuert werden, unterliegen Prozessprobleme vermutlich zumeist Gefühlen wie Unzufriedenheit oder Demotivation. Das Ergebnis kann sein, dass die Routine ständig durch Priorisierungen und „Firefighting“ geprägt ist. Hierbei ist es wichtig, das Gefühl erst einmal bewusst wahrzunehmen und anhand von Daten messbar zu machen. Fragen wie „Welcher Prozess läuft schlecht?" und „Was sind meine Anforderungen an den Prozess, damit ich zufrieden bin?" werden z. B. im Rahmen von Lean Sigma strukturiert erörtert. Hierbei handelt es sich um anerkannte Managementpraktiken, um Ziele klar zu formulieren, Probleme messbar zu machen, datenbasiert zu analysieren, zu verbessern und relevante KPIs zu entwickeln. Eine Belegschaft sollte daher auch mit Begriffen des Lean Managements wie z.B. "TIMWOOD" vertraut sein und für Prozessverbesserung sensibilisiert werden. Wie bereits erwähnt, wird die Voraussetzung hierfür durch die Geschäftsleitung und das obere Management geschaffen. Die Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist aus meiner Sicht auch eine sehr wertschätzende Maßnahme, um Verbesserungen im Unternehmen anzustoßen und zu fördern. Betriebsblindheit tritt meiner Einschätzung nach zumeist in Organisationen auf, in denen mangelhaft kommuniziert, keine kontinuierliche Verbesserung praktiziert und die Fehlerkultur negativ beeinflusst wird. Um Oakland und Tanner zu zitieren: „Most people start work for an organisation with positive attitudes and behaviours and it is frequently the systems and environment that cause problems and deterioration“ (Successful Change Management, 2007). Wir sollten daher niemals vergessen, dass wir alle Menschen sind und Träume und Ziele verfolgen. Dies treibt uns an! Es liegt daher in unserer Natur, dass wir uns in Gruppen organisieren, um mithilfe kontinuierlicher Verbesserung unsere Ziele zu erreichen. Schließlich können wir dann gemeinsam Erfolge feiern. 

Die Ideenphase von Science4Life

02.09.2024

Science4Life richtet jährlich den bundesweit größten und wichtigsten Businessplan-Wettbewerb für die Branchen Life Sciences, Chemie und Energie aus. Die Gründerinitiative verfolgt dabei eine konsequente Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Gründungsinteressierten und Start-ups und berücksichtigt die spezifischen Herausforderungen in den verschiedenen Branchen. Der Science4Life Venture Cup richtet sich dabei an Gründende aus den Bereichen Life Sciences und Chemie, während der Science4Life Energy Cup ein maßgeschneidertes Programm für Energie-Teams bietet. Der Businessplan-Wettbewerb besteht aus drei Phasen: Ideenphase, Konzeptphase und Businessplanphase. Die neue Wettbewerbsrunde startet am 1. September 2024 und endet am 30. Juni 2025 mit der Prämierung der Gesamtsieger des Science4Life Venture Cup und des Science4Life Energy Cup. Der Einsendeschluss für Wettbewerbsbeiträge in der Ideenphase ist der 14. Oktober 2024. Heute erklären wir im Detail, wie die erste Phase des Wettbewerbs – die Ideenphase – abläuft. Der Grundstein: Die Ideenskizze Die Ideenphase ist die erste der drei Wettbewerbsphasen des Science4Life Venture Cup und des Science4Life Energy Cup. Ziel dieser ersten Phase ist es, die eigene Geschäftsidee auf ihre Umsetzbarkeit am Markt zu prüfen. Die Darstellung der Innovation sollte kurz und knapp auf maximal drei Seiten erfolgen. Zum Inhalt gehören Informationen über die Idee, den Innovationsgrad, die Entwicklungsschritte, das Team, das Netzwerk, den Markt, die Konkurrenz und den Schutz der Idee . Zur Orientierung kann die Mustervorlage für die Einreichung genutzt werden. Sie kann in englischer oder deutscher Sprache ausgefüllt werden. Um die fertige Ideenskizze einzureichen, müssen sich Gründerteams unter www.science4life.de registrieren. Eine frühzeitige Registrierung ist für alle Teilnehmer empfehlenswert, denn erst nach erfolgter Registrierung steht der Zugang zum Experten-Netzwerk und den vielfältigen Fortbildungs- und Informationsangeboten von Science4Life offen. Die fertige Ideenskizze muss im PDF-Format auf dem Science4Life Portal bis zum Einsendeschluss am 14. Oktober 2024 hochgeladen werden. Das Kernstück: Die Bewertung durch Experten Kern der Ideenphase ist die Bewertung der Ideenskizze durch ausgewiesene Branchenexperten. Die Bewertung und das dazugehörende Feedback der Experten ermöglicht es den Gründerteams, Marktchancen früh zu erkennen und das eigene Geschäftsmodell rechtzeitig anzupassen. Die Bewertung erfolgt ausschließlich durch Experten aus unserem weitverzweigten Netzwerk, das aus rund 200 Institutionen und Unternehmen besteht. Zu ihnen zählen Organisationen des öffentlichen Rechts, international agierende Konzerne, kleine und mittlere Unternehmen, Banken, Venture Capital Gesellschaften, Beratungs- und andere Dienstleistungsunternehmen, Anwälte, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sowie Universitäten, Hochschulen und andere Forschungseinrichtungen. Die Bewertung der Ideenskizzen erfolgt nach einem standardisierten Verfahren durch ein Punktesystem. Alle Bewertungen enthalten ein individuelles Feedback, aus wissenschaftlicher und kaufmännischer Sicht, für die einzelnen Bestandteile der Skizze. Entsprechend der erreichten Punktzahl werden die Gewinner der Ideenphase ermittelt. Die zehn besten Teams des Venture Cup und die fünf besten Teams des Energy Cup gewinnen die Teilnahme am digitalen Science4Life-Academy Day der Ideenphase. Zusätzlich werden die fünf besten Teams des Science4Life Venture Cup und die besten drei Teams des Science4Life Energy Cup mit einem Preisgeld von jeweils 500 € ausgezeichnet. Der Mehrwert: Die Science4Life Academy und das riesige Experten-Netzwerk Die Teilnehmer der Ideenphase erhalten Zugang zu einem etablierten Netzwerk aus Rechtsanwälten, Marketing-Profis, Business-Angels, Experten und anderen Start-ups. Gerade am Anfang eines Gründungsvorhabens ist ein solches Netzwerk von großem Wert. Darüber hinaus steht allen registrierten Teilnehmern im Rahmen der Science4Life-Academy ein umfassendes Informations- und Weiterbildungsangebot offen. Auf die Teilnehmer am digitalen Science4Life-Academy Day warten Seminare, Coachings und offene Diskussionsmöglichkeiten mit verschiedenen Branchenexperten. Im Austausch und gemeinsamen Dialog mit den anwesenden Experten wird die Idee aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und offene Fragen geklärt. Die Teilnehmer: Ideenträger mit Mut zur Selbstständigkeit Am Science4Life Venture Cup können alle Personen teilnehmen, die ein Unternehmen in den Bereichen Life Sciences oder Chemie gründen wollen. Für Gründerteams aus dem Bereich Energie steht die Teilnahme am Science4Life Energy Cup offen. Egal ob Student, Doktorand, wissenschaftlicher Mitarbeiter oder Angestellter – alle mit einer guten Idee sind zur Teilnahme eingeladen. Auch wer sein Unternehmen innerhalb der letzten 24 Monate vor Start der Ideenphase gegründet hat, kann mitmachen. Dabei sind sowohl Teams als auch Einzelpersonen willkommen. Die Teilnahme am Wettbewerb und allen damit verbundenen Veranstaltungen ist kostenfrei. Gründerteams können sich ab 1. September 2024 für die Teilnahme an der Ideenphase registrieren und beim Science4Life Venture Cup und Science4Life Energy Cup einsteigen. Es ist aber auch möglich, erst in der darauffolgenden Konzept- oder Businessplanphase teilzunehmen, da die Bewertung in einer Phase unabhängig von den Einreichungen in den anderen Phasen erfolgt. Wir freuen uns auf den Start der neuen Wettbewerbsrunde und erwarten voller Spannung die Einsendung vieler innovativer Geschäftsideen. Weitere Informationen zum Wettbewerb, der Einreichung, Teilnahme und allen rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es hier.

Wirtschaftsförderer des Landes Hessen

30.08.2024

Die LEA LandesEnergieAgentur Hessen übernimmt im Aufrag der Hessischen Landesregierung zentrale Aufgaben bei der Umsetzung der Energiewende und des Klimaschutzes. Die Angebote richten sich an hessische Bürger, gesellschafliche Organisationen, Kommunen und Unternehmen. Die LEA Hessen bietet Informationen, Erstberatungen und begleitende Unterstützung bei der Auswahl und Umsetzung von Maßnahmen zum Klimaschutz, zur Energieeffizienz, zur Energieeinsparung oder zum Ausbau erneuerbarer Energien im eigenen Umfeld. Die LEA unterstützt Energie-Start-ups auf dem Weg zum Businessplan mit einem einzigartigen Netzwerk aus Expertinnen und Experten sowie einem individuellen Coachingprogramm für Gründerinnen und Gründer, die am Science4Life Energy Cup teilnehmen. lea-hessen.de  Die HA Hessen Agentur GmbH ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landes. Sie setzt Projekte, Kampagnen und Förderaktivitäten um, vermarktet Hessen als Tourismus- und Kongressdestination und fördert auch die Kultur- und Kreativbranche. Zudem fungiert die HA als Beraterin und Think Tank und koordiniert Innovations- und Nachhaltigkeitsprojekte. hessen-agentur.de Die HA Hessen Agentur GmbH ist Projekträgerin und Ansprechpartnerin für mehrere Förderprogramme des Landes. Ob Medizin, Biotech oder Energie, das Team der Innovationsförderung Hessen hat über 1.700 Vorhaben aus Wirtschaft und Wissenschaft betreut. Willkommen sind Unternehmen und Start-ups, Hochschulen und Kommunen von der ersten Projektidee bis zur erfolgreichen Umsetzung. innovationsfoerderung-hessen.de Als Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Landes Hessen sorgt die Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI) dafür, dass das Land in den zukunfts- orientierten Wirtschafts- und Forschungsbereichen weltweit bestens positioniert und vernetzt ist. Das Technologieland Hessen unterstützt Unternehmen dabei, zukunfts- weisende Innovationen zu entwickeln. Umgesetzt wird das Technologieland Hessen von der HTAI im Auftrag des Hessischen Wirtschaftsministeriums. htai.de technologieland-hessen.de Junge Start-ups brauchen meist nicht nur Kapital und Personal, sondern be- sonders zu Beginn auch Orientierung, Beratung und Zugang zu Förderungen. Der StartHub begleitet innovative und technologieorientierte Gründungen von der Entstehung bis zum Exit und vermittelt dabei in allen Bereichen Unter- stützung. Als erste Anlaufstelle für Gründerinnen und Gründer hilft der Start- Hub unter anderem bei der Vermittlung von Ansprechpartnern, führt eine Eingangsberatung durch und unterstützt die Bewerbung auf Förderprogramme. starthub-hessen.de [caption id="attachment_15718" align="alignright" width="250"] Laurent Guyard, Business-Coach für die LEA Hessen[/caption] „Jedes Jahr steigen die Anforderungen an hessische Energie-Start-ups. Daher freut mich, dass die LEA Hessen meine Expertise als Business-Coach zur Lösung dieser Herausforderungen unserer potenzialreichen Teams nutzt.“  Erfolgreiche Teams im Energy Cup Die LEA Hessen hat bereits einige erfolgreiche Gründerteams auf dem Weg zum Businessplan unterstützt mit einem individuellen Coaching-Programm, dem Hessen-Coaching, sowie einem hilfreichen Expertennetzwerk. Unter den Finalisten des Wettbewerbsjahres waren die beiden hessischen Start-ups ILLUTHERM und Hyposto Energy – Teilnehmende des Hessen-Coachings. Das Hessen-Coaching  Unsere Coaches helfen Gründerteams dabei, ihre Geschäftsidee zu formulieren, kalkulieren und letztendlich umzusetzen. In mehreren individuellen Terminen werden Fragen zu Marketing, Chancen-Risiken-Analysen, Patenten und Finanzierung besprochen. Das Hessen- Coaching baut auf dem Science4Life Energy Cup auf und gibt Hilfestellung bei der Entwicklung der einzureichenden Konzepte. Gecoacht wird in drei Phasen: Ideenphase, Konzeptphase und Businessplanphase, wobei der Einstieg in jeder Phase möglich ist. Teilnahmevoraussetzungen sind eine spannende Idee zur Energiewende, ein Geschäftssitz in Hessen sowie die Teilnahme am Science4Life Energy Cup. Kontakt Daniela Bickel Projektmanagerin Unternehmen & Start-ups LEA LandesEnergieAgentur Hessen GmbH E-Mail: daniela.bickel@lea-hessen.de  

Biomedizinische Forschung: schnellerer Transfer zum Patienten

30.08.2024

Von der Grundlagenforschung bis hin zur Anwendung am Patienten im klinischen Alltag gibt es viele Hürden zu überwinden. Die gemeinnützige ForTra gGmbH für Forschungstransfer der Else Kröner-Fresenius-Stiftung (ForTra) unterstützt deshalb gezielt anwendungsorientierte Forschungsprojekte dabei, möglichst schnell den Einzug in die klinische Praxis zu erreichen. Von 2017 bis Ende September 2023 wurden 31 ForTra-Förderungen abgeschlossen. 16 dieser 31 Projekte erhielten eine Anschlussfinanzierung durch öffentliche Mittel, Risikokapitalgeber o. ä., und mehr als ein Drittel dieser Vorhaben erreichte bereits die klinische Entwicklungsphase.  Fortgeschrittene Forschungsprojekte sollen durch die Förderung der ForTra bei den letzten Schritten bis hin zur klinischen Anwendung unterstützt werden. „Unser Ziel ist es, diese Projekte auf ein bestimmtes Niveau weiterzuentwickeln, um eine Anschlussfinanzierung durch andere Quellen oder Investoren zu ermöglichen“, erklärt Prof. Dr. Martin Zörnig, Geschäftsführer der ForTra. Auf diese Weise sollen die Chancen erhöht werden, dass innovative biomedizinische Grundlagenforschung den Weg in die Klinik zu Patientinnen und Patienten findet. Die ForTra-Förderung steht allen patientennahen Anwendungen und Krankheitsbildern offen – unabhängig von der Größe des Marktes. Der Wirkstoffkandidat oder das Medizintechnikprodukt, mit dem Patientinnen und Patienten in naher Zukunft in ersten klinischen Studien behandelt werden sollen, muss bereits vollständig entwickelt sein. Die ForTra unterstützt dann bei der Durchführung der letzten präklinischen Validierungen und hilft bei der Erfüllung der regulatorischen Anforderungen für die Genehmigung der ersten klinischen Studie, die ebenfalls finanziert werden kann. Außerdem bietet die ForTra beispielsweise Unterstützung bei der gesetzeskonformen Herstellung neuer Arzneimittelkandidaten unter Good Manufacturing Practice (GMP)-Bedingungen für den direkten Einsatz in klinischen First-in-Human-Studien. Erst kürzlich schrieb sie drei Millionen Euro für GMP-Produktionskosten aus. Ein daraus hervorgegangenes Projekt stellen wir Ihnen ausführlicher vor:  Nasale Applikation von Staphylococcus lugdunensis zur Eradikation von Staphylococcus aureus: Prof. Dr. Andreas Peschel, Eberhard Karls Universität Tübingen und Dr. Meral Esen, Institut für Tropenmedizin, Reisemedizin und Humanparasitologie, Kompetenzzentrum Tropenmedizin Baden-Württemberg Im Rahmen des Exzellenzclusters „Controlling Microbes to Fight Infection – CMFI“ der Universität Tübingen wurde das „LuCa“-Projekt ins Leben gerufen. Etwa ein Drittel der Weltbevölkerung ist Träger von Staphylococcus aureus (S. aureus), der für etwa 1,27 Millionen Todesfälle pro Jahr verantwortlich ist. Dieser Organismus kommt in einer Vielzahl von Varianten vor, von denen immer mehr Resistenzen gegen konventionelle Antibiotika entwickelt haben, so z. B. MRSA. Die menschliche Nase bietet einer Vielzahl von konkurrierenden Bakterien einen Lebensraum und stellt gleichzeitig das wichtigste Reservoir für S. aureus dar. Staphylococcus lugdunensis, ein besonders potenter Gegenspieler, konnte von einem gesunden Spender isoliert werden und war in Zell- und Tierversuchen in der Lage, S. aureus vollständig zu verdrängen. Dieses Bakterium soll nun in einer ersten klinischen Studie am Menschen auf Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit gegen S. aureus getestet werden. Im Rahmen des von der ForTra geförderten Projektes wird der S.-lugdunensis-Stamm GMP-konform hergestellt und soll dann bei gesunden, freiwilligen Probanden in einer klinischen Phase-I-Studie zur Anwendung kommen. [caption id="attachment_15710" align="alignleft" width="286"] Beurteilung antibiotischer Aktivitäten auf Staphylococcus aureus anhand von Agar-Diffusionstests // © Jörg Jäger / Universität Tübingen[/caption] Die ForTra unterstützt zudem ausgewählte Veranstaltungen mit Bezug zur Translation von Forschungsergebnissen in die Klinik. Sie organisiert selbst in regelmäßigen Abständen größere Translatorik-Workshops, die sich gezielt an forschende Clinician und Medical Scientists richten und durch Vorträge und Kontaktvermittlung helfen sollen, biomedizinische Forschungsprojekte in die klinische Anwendung zu bringen. Nähere Informationen finden sich unter: https://www.ekfs.de/translatorik [caption id="attachment_15711" align="alignright" width="388"] Prof. Dr. Martin Zörnig, Geschäftsführer der ForTra gGmbH für Forschungstransfer der Else Kröner-Fresenius-Stiftung, ©judithschmitz.com[/caption] Kontakt: Prof. Dr. Martin Zörnig Geschäftsführer der ForTra gGmbH für Forschungstransfer der Else Kröner-Fresenius-Stiftung E-Mail: m.zoernig@fortra-forschungstransfer.de Telefon: +49 61728975-12  

Das sind die Gewinner der Businessplanphase 2024

02.07.2024

In der Businessplanphase des Science4Life Venture Cup gewinnen ResCure, fiberior, CeraSleeve, TENTA VISION und QUASAR Therapeutics. Beim Science4Life Energy Cup gewinnen ILLUTHERM, Hydrogenea und AdaptX Systems. Am 1. Juli 2024 war es wieder so weit: Die besten Teams aus Life Sciences, Chemie und Energie wurden im Rahmen des Science4Life Venture Cup und Science4Life Energy Cup ausgezeichnet. Bei der Abschlussprämierung in der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Frankfurt waren neben den Gründerteams auch zahlreiche Förderer und Experten aus dem Science4Life-Netzwerk dabei. An dem spannenden Abend konnte sich ResCure über den ersten Platz des Science4Life Venture Cup und damit 25.000 Euro Preisgeld freuen. Den ersten Platz des Science4Life Energy Cup und 10.000 Euro nahmen ILLUTHERM mit nach Hause. Science4Life Academy-Days – die Gründerschmiede Die fünf bestplatzierten Gründerteams aus Life Sciences und Chemie sowie die drei besten Teams aus der Energie-Branche wurden vor der Prämierung bereits zu den mehrtägigen Academy-Days eingeladen. Hier wurden die Businesspläne der Teams gemeinsam mit Branchenexperten optimiert. Ob zu juristischen Fragen, der Umsetzbarkeit der Geschäftsidee oder zu branchenspezifischen Herausforderungen: Die Experten aus dem Science4Life-Netzwerk standen den Teams in dieser Zeit mit Rat und Tat zur Seite. Außerdem wurden alle Teams auf die Präsentation ihrer Geschäftsidee vor der Expertenjury vorbereitet.  Materialinnovationen im Trend unter den Gründerteams Den ersten Platz des Science4Life Venture Cup, für  Gründerteams aus Life Sciences und Chemie, gewinnt ResCure aus Dresden. ResCure nutzt ein neuartiges Polymermaterial, um erstmals die überschießende Entzündung in der chronischen Wunde ursächlich zu bekämpfen. Dabei werden, anders als bei konventionellen Wundauflagen, störende Entzündungsfaktoren über einen rein physikalischen Prozess gebunden und somit die Heilung der Patienten ermöglicht und das Gesundheitssystem entlastet. Platz 2 belegt fiberior aus Kaiserslautern. fiberior hat ein neues Fertigungsverfahren zur Herstellung von Bauteilen aus Faser-Thermoplast-Verbunden entwickelt. Hierdurch können diese Hochleistungswerkstoffe signifikant kostengünstiger und nachhaltiger als bisher verarbeitet werden. Die Idee zum Verfahren stammt aus der Überlegung, Rohrleitungen zum Transport von Wasserstoff kostengünstiger und leistungsfähiger als die am Markt etablierten Produkte anzubieten. Auf Platz 3: CeraSleeve aus Darmstadt. Das Start-up entwickelte und patentierte eine kreislauffähige Materialinnovation zur Herstellung von nassfestem und wasserabweisendem Papier. Entgegen konventioneller Methoden wird auf den Einsatz synthetischer Harze und Kunststoffe verzichtet, was erstmals ein vollständiges Recycling ermöglicht. Platz 4 sicherte sich die TENTA VISION GmbH. Das Start-up aus Trier entwickelt eine Technik zur Echtzeit-Erkennung von Schwachstellen in Bauteilen, die bisher unentdeckt geblieben sind. Die Technik kommt ursprünglich aus der Raumfahrt, wurde von Dr.-Ing. Christopher Petry weiterentwickelt, ist patentiert und nun erstmals industriell nutzbar. Mit der Technik möchte TENTA VISION die Fertigungsindustrie branchenübergreifend revolutionieren, damit fehlerhaft produzierte Teile der Vergangenheit angehören. Den 5. Platz belegt das Ulmer Team von QUASAR Therapeutics. Sie entwickeln innovative Regulatoren des Komplementsystems, um Menschen zu helfen, die unter seltenen, aber lebensbedrohlichen Krankheiten leiden. QUASAR löst die Probleme zugelassener Inhibitoren, zum Beispiel, dass manche Patienten trotz Behandlung weiterhin unter Symptomen leiden und komplexe Krankheiten bisher nicht behandelt werden können. Die Idee basiert auf jahrelanger Forschung des Universitätsklinikums Ulm. Grüne Energie dominiert den Science4Life Energy Cup Den Science4Life Energy Cup gewinnt ILLUTHERM aus Darmstadt. ILLUTHERM will die industriellen CO₂-Emissionen und Energieverbräuche reduzieren, indem sie Materialien wie Keramik und Zement mittels intensivem blauem LED-Lichts aus grünem Strom auf hohe Temperaturen erhitzen. Die Idee ist auf der Suche nach einem schnellen Brennverfahren für Keramiken entstanden. Vor einigen Jahren wäre sie noch nicht technisch umsetzbar gewesen, weil die erforderlichen Lichtquellen noch nicht existierten. Zweitplatziert: Hydrogenea aus Gelsenkirchen. Das Team entwickelt durch Materialinnovationen und einen patentierten Prozess Brennstoffzellen/Elektrolysezellen, die 10-mal länger halten und 20 Prozent effizienter sind, um grünen Wasserstoff wettbewerbsfähig zu machen. Den 3. Platz belegt das Berliner Team von AdaptX Systems. Es entwickelt eine patentierte Kühltechnologie für die Metallbearbeitung mit Werkzeugmaschinen. Die Idee zur Gründung entstand aus einem Forschungsprojekt an der TU Berlin. Mit der Lösung lassen sich der CO₂-Ausstoß um bis zu 90 Prozent senken, die Kosten um bis zu 16 Prozent und das Gesundheitsrisiko für Mitarbeitende eliminieren. Start der neuen Wettbewerbsrunde: 1. September 2024 Du hast auch eine Geschäftsidee und möchtest dein eigenes Business im Bereich Life Sciences, Chemie oder Energie starten? Dann hast du bald wieder die Chance auf jede Menge Unterstützung, denn schon in wenigen Wochen  startet die 27. Wettbewerbsrunde von Science4Life. Los geht es am 1. September 2024 mit der Ideenphase des Science4Life Venture Cup und Science4Life Energy Cup.   

Verkehrswende 2.0: Wie innovative Infrastruktur und nachhaltige Technologien unsere Mobilität revolutionieren

28.05.2024

E-Autos sind seit Jahren dauerpräsent – in Diskussionen, Regularien und der Berichterstattung. Schließlich sind sie einer der wichtigsten Pfeiler der Mobilitätswende. Doch was bringt die Zukunft? Wie präsent wird der eigene Pkw langfristig sein, an welchen anderen Ecken kann CO2 gespart werden und welche Modelle werden den urbanen Verkehr revolutionieren? Ein kurzer Blick darauf, wie der Verkehr der Zukunft aussehen könnte.  Mehr Nachhaltigkeit bei Planung und Bau von Infrastruktur Bevor Fahrzeuge ihren Weg von A nach B finden oder geladen werden können, bedarf es zunächst einer intakten Infrastruktur. Dafür sind wiederum die Planung und Durchführung von Bauvorhaben nötig. Ende 2023 gab es über 550 Langzeitbaustellen allein auf deutschen Autobahnen – hinzu kommen die im urbanen Straßenverkehr. Vor allem wenn es um Ladeanschlüsse für E-Autos geht, ist der Baubedarf nach wie vor hoch: 250.000 öffentliche Ladestationen werden bis 2030 benötigt – Ende 2023 waren es gerade einmal knapp 62.000. Ein Grund für den langsamen Ausbau: Jeder Anschluss muss lange geplant und auf Machbarkeit geprüft werden. Diese Prüfungen könnten in Zukunft aber automatisiert werden: Der Science4Life-Alumni retoflow arbeitet an einer Softwarelösung, die durch einen “digitalen Zwilling”, also eine virtuelle Kopie des gesamten Energienetzes, neue Anschlüsse schnell simuliert prüfen kann. Das spart Zeit und es werden weniger Fachkräfte benötigt. Die Planung von Infrastruktur ist aber erst der Anfang: Im Fokus vieler Diskussionen zur nachhaltigen Mobilität stehen vor allem elektrisch betriebene Pkw und E-Ladesäulen. Die Fahrzeuge, welche die Infrastruktur errichten, sind bislang allerdings kaum nachhaltig. Baustellenfahrzeuge werden fast ausschließlich mit Dieselmotoren betrieben. Dabei entwickeln Baumaschinenhersteller seit einigen Jahren wasserstoffbetriebene Fahrzeuge, deren Effizienz teilweise sogar höher ist als die von Dieselbetriebenen. Das kommt nicht nur dem Klima zugute, auch Baustellenlärm könnte so drastisch verringert werden. Warum also sind Baustellenfahrzeuge noch nicht alle durch Wasserstoff betrieben? Größtes Manko ist nicht die Umsetzung, sondern der Preis der Fahrzeuge. Dieser ist nämlich gleich zwei- bis dreimal so hoch wie der von klassischen Modellen. Wenn die Produktionskosten für Brennstoffzellen etc. weiter sinken, könnte der CO2-Ausstoß durch Baustellen sowie die Lärmbelastung stark reduziert werden.   Stadtverkehr ohne Stau: Innovative Lösungen und bewährte Ansätze Der europäische Trend geht aktuell mehr und mehr in Richtung autofreie Großstadt: Amsterdam, Oslo und Barcelona machen es vor. Doch bevor man die Fahrzeuge aus den Städten verbannt, müssen zunächst Alternativen zum innerstädtischen Transport geschaffen werden. U-Bahnen bilden hier zwar schon lange eine schnelle und staufreie Alternative, doch der Bau von Metro-Linien kostet viel Geld und die Bauzeit beträgt viele Jahre. Damit wird sie gerade für mittelgroße Städte zum Wunschdenken. Doch anstatt sich auf die Mobilität unterhalb der Erdoberfläche zu beschränken, sollte man einen Blick nach oben werfen: Seilbahnen könnten in Zukunft auch in deutschen Städten als öffentliche Verkehrsmittel dienen. Während diese in Ländern wie Bolivien und Mexiko, aber auch in europäischen Städten wie London schon seit langem über die Straßen und Flüsse hinweg schweben, wird das Verkehrsmittel hierzulande eher für touristische Zwecke genutzt. Trotzdem bietet dieses Fortbewegungsmittel einige Vorteile: Neben den geringeren Kosten im Vergleich zu Bahnstrecken sind die Seilbahnen nachhaltig und unabhängig von Verkehrslage oder Ereignissen auf dem Boden und vor allem sind sie schnell realisierbar.  Doch werden Städte ganz ohne Individualverkehr funktionieren? Eine Möglichkeit, um nicht ganz auf Autos verzichten zu müssen und gleichzeitig die Menge an privaten Pkw im urbanen Verkehr zu reduzieren, bieten schon seit einigen Jahren Carsharing Angebote. Diese werden zunehmend erschwinglicher und immer einfacher in Anspruch zu nehmen. In Zukunft könnte es in Städten nicht nur autofreie Zonen oder Auto Zonen geben, sondern womöglich auch Bereiche, in denen ausschließlich Carsharing Fahrzeuge verkehren. Dadurch würde die Parksituation verbessert und die Menge an Fahrzeugen könnte von den Kommunen überblickt und reguliert werden, um einen idealen Verkehrsfluss zu gewährleisten. Güterverkehr mit geringerer Umweltbelastung Anstelle der Entwicklung innovativer Fahrzeuge wird für die Zukunft des Güterverkehrs vermehrt das altbewährte Transportmittel Zug genutzt. Dieser verkehrt nicht nur unabhängig von der Verkehrssituation auf den Straßen, sondern auch deutlich nachhaltiger: Mit 17 Gramm CO2-Ausstoß pro Tonnenkilometer ist er dem Lkw – mit etwa 111 Gramm pro Tonnenkilometer – ein ganzes Stück voraus. Doch auch um die von der Bundesrepublik angestrebten 25 Prozent des Güterverkehrs auf die Schiene zu bringen und das hohe Frachtaufkommen zu bewältigen, braucht es neue Technologien. Aktuell werden autonome Züge, KI-gestützte Leitsysteme in Güterbahnhöfen und modulare Güterwagen entwickelt, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.  Betrachtet man Transporte außerhalb Europas, ist das Schiff Transportmittel Nummer eins. Rund 90 Prozent des Welthandels erfolgt auf dem Seeweg – gleichzeitig sind Schiffe verantwortlich für enorme Abgasmengen. Dafür sorgt vor allem der Treibstoff Schweröl. Die Lösung könnte Technik aus vergangenen Zeiten liefern. So einfach es klingt, so effektiv gestaltet es sich: Segelfrachter könnten in Zukunft über die Weltmeere schippern. Dass das funktioniert, zeigt das Frachtschiff “Canopée”, das im August in Einsatz genommen wurde und 30 Prozent weniger Brennstoff als ein herkömmlicher Frachter verbraucht. Keine Nachhaltigkeit ohne Veränderung Gerade wenn es um die Verknüpfung von Nachhaltigkeit und Mobilität geht, fokussiert sich der öffentliche Diskurs stark auf Personen- und Individualverkehr. Wirft man einen Blick auf die Zahlen, wird schnell klar, dass vor allem Sektoren wie Bau und Warentransport für große Teile der Emissionen verantwortlich sind. Können hier gut funktionierende Alternativen geschaffen werden, gilt es diese schnellstmöglich zu implementieren, um die Umweltbelastung zu reduzieren. 

Warum Start-ups eine ESG Strategie brauchen

29.04.2024

Investoren sind zunehmend zurückhaltend, in Start-ups zu investieren, die keine klaren ESG-Ziele definieren. Kein Wunder, schließlich ist Nachhaltigkeit nicht nur “nice to have”, sondern trägt auch zum langfristigen Erfolg eines Unternehmens bei. Aber was genau sind ESG-Ziele, wie bringt man sie im Businessplan oder Read-Deck unter und was genau bringt  das?  Im Jahr 2024 kommen Start-ups kaum am Thema Nachhaltigkeit vorbei – dabei geht es aber schon lange nicht mehr nur um die Vermeidung von Plastik oder CO2, sondern um einen ganzheitlichen Blick. Mittlerweile haben sich drei Dimensionen bei der Nachhaltigkeitsbewertung etabliert: Umweltschutz (Environmental), soziale Gerechtigkeit (Social) und gute Unternehmensführung (Governance), kurz ESG. Environmental betrachtet beispielsweise die Verschmutzung oder Gefährdung der Umwelt, Treibhausgasemissionen, Fragen der Energieeffizienz oder Auswirkungen auf die Artenvielfalt sowie die Nutzung von Ressourcen. Social beinhaltet Faktoren wie Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, Diversität und gesellschaftliches Engagement, bezieht aber beispielsweise auch die Ernährungssicherheit oder den demografischen Wandel ein. Governance meint Aspekte der Unternehmensführung wie Unternehmenswerte, Steuerungs- oder Kontrollprozesse - spezifisch zum Beispiel das Risikomanagement oder Maßnahmen zur Vermeidung von Korruption.   Investoren, Kunden, Regulationen – alle schauen auf ESG Die Bedeutung von ESG-Zielen ist besonders für Start-ups nicht zu unterschätzen, die in einer zunehmend vernetzten und umweltbewussten Wirtschaft agieren, denn immer mehr Akteure im Umfeld von Start-ups sehen das Thema als relevant an.  Investoren beurteilen Start-ups heute nicht mehr nur nach ihrem potenziellen finanziellen Ertrag, sondern integrieren auch eine gründliche Analyse der ESG-Faktoren in ihre Risikobewertung. Ein überzeugendes Engagement für ESG-Ziele kann daher Start-ups einen entscheidenden Vorteil verschaffen, da es nicht nur die Nachhaltigkeit und ethische Ausrichtung des Unternehmens zeigt, sondern auch ein Bewusstsein für langfristige Risiken und deren Management widerspiegelt. Durch die Einbindung dieser Ziele in den Businessplan demonstrieren Start-ups ihre Fähigkeit, zukünftige Herausforderungen proaktiv zu adressieren und sich an globale Standards anzupassen, was ihre Attraktivität für Investoren weiter steigert. Der High-Tech Gründerfonds als Deutschlands wichtigster Seed-Investor legt beispielsweise besonderen Wert auf Nachhaltigkeit und Diversität im Besonderen, da diese Faktoren für weitere Finanzierungsrunden von neuen Investoren verstärkt gefordert werden.  Gleichzeitig steigt auch das Bewusstsein für Nachhaltigkeit bei Verbrauchern oder Partnern. Verbraucher bevorzugen mehr und mehr Produkte, die ökologische und soziale Verantwortung übernehmen. Auch Unternehmen achten bei der Auswahl ihrer Partner immer mehr auf Nachhaltigkeit, da auch ESG-Kriterien von beispielsweise Herstellern, Zulieferern oder anderer Akteure in der Wertschöpfungskette sich direkt auf deren Nachhaltigkeit im Gesamten auswirken. Zusätzlich unterliegen große Unternehmen immer häufiger Berichtspflichten über eigene Aktivitäten und zum Teil der Aktivitäten der Zulieferer, Kooperationspartner und auch Investments in Start-ups. Darüber hinaus werden Umwelt- und Sozialstandards weltweit generell gefördert: Die Vereinten Nationen haben beispielsweise 17 Nachhaltigkeitsziele formuliert. Neben solchen eher symbolischen Akten wird aber auch in vielen Branchen zunehmend reguliert – gesetzlich bindend. Wer ESG-Ziele schon heute implementiert, kann künftige regulatorische Herausforderungen leichter bewältigen und vermeidet Risiken von Strafen oder Reputationsverlust. 10 Leitfragen zu ESG und Nachhaltigkeit im Businessplan Für Start-ups macht es Sinn, ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu entwickeln und dieses auch direkt im Businessplan oder Read-Deck zu berücksichtigen. Als erster Ansatzpunkt kann es sich lohnen, sich mit den folgenden 10 Leitfragen auseinanderzusetzen, um ESG-Ziele frühzeitig festzulegen und in das Read-Deck einzuarbeiten:  Enthält das Read-Deck einen Bezug zu den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen oder zu Nachhaltigkeitsherausforderungen? Wird mit der Geschäftsidee ein ökologisches, ökonomisches oder gesellschaftliches Problem adressiert? Wird ein gesellschafts- und nachhaltigkeitsbezogener Mehrwert für die Kundschaft erbracht? Werden relevante ökologische bzw. ökonomische bzw. soziale Produkt- oder Branchenstandards z.B. bei der Produktion oder der allgemeinen Unternehmensführung berücksichtigt? Welche wesentlichen Auswirkungen hat die Lieferkette auf Gesellschaft und Umwelt? Gibt es im Team eine klare Zuständigkeit für Fragen der Nachhaltigkeit? Bieten sich für das Start-up besondere Chancen mit Blick auf Nachhaltigkeit? Gibt es Maßstäbe, sog. Key Performance Indicators (KPIs), um die Nachhaltigkeit zu messen bzw. sind welche geplant? Gibt es ein Konzept für die gleichberechtigte Behandlung der Mitarbeitenden? Ist die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Zielmarkt sowie wichtige Zukunftsentwicklungen berücksichtigt? Nachhaltigkeit bei Science4Life Auch in der Konzeptphase und Businessplanphase des Science4Life Venture Cup und Science4Life Energy Cup kommt dem Thema Nachhaltigkeit eine größere Bedeutung zu. Damit Start-ups in ihrem Read-Deck ein Kapitel zum Thema Nachhaltigkeit bestmöglich einarbeiten können, wurde auch das Science4Life Handbuch zur Erstellung eines Read-Decks um einen Leitfaden zum Thema ergänzt. Wer sich mit dem Thema Nachhaltigkeit umfassender auseinandersetzen möchte, findet in Kapitel 4 weitere Tipps, Hintergrundinformationen und Standards zur Nachhaltigkeitsbewertung. Das Handbuch kann hier kostenlos angefragt werden.

Das ist die Businessplanphase von Science4Life

26.03.2024

Aus Ideen entstehen Unternehmen – bei unserem Science4Life Venture Cup und Science4Life Energy Cup unterstützen wir Gründer dabei, ihre Geschäftsidee zu realisieren. Gründer aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie haben noch bis zum 15. April 2024 die Chance, ihre Businesspläne in Form von Read-Decks online einzureichen. So profitieren Teilnehmer von einer Teilnahme bei Science4Life Das Besondere am Science4Life Businessplan-Wettbewerb: Unser Netzwerk. Erfahrene Branchen-Experten, Rechtsanwälte, Marketing-Profis sowie Business Angels und Investoren arbeiten seit Jahrzehnten mit uns zusammen, um Gründer zu fördern. In der Businessplanphase können sich die Gewinner auf Preisgelder in Höhe von insgesamt mehr als 60.000 Euro freuen. Der Businessplan-Wettbewerb besteht aus drei Phasen: Ideenphase, Konzeptphase und Businessplanphase. Während den Bewerbungsphasen profitieren Start-ups außerdem von Online-Seminaren unserer Experten. Heute erklären wir im Detail, wie die Businessplanphase abläuft. Das Read-Deck als Grundstein der Unternehmensgründung Ziel der dritten und letzten Phase des Businessplan-Wettbewerbs ist es, Gründer bei der Ausarbeitung eines fundierten Businessplans in Form eines Read-Decks zu unterstützen. Denn das Read-Deck ist das Dokument, das wegweisend für die Zukunft eines Start-ups ist. Egal ob bei der Suche nach Business Angels, Venture-Capital-Gebern oder Geschäftspartnern – immer mehr Akteure bewerten das Potential anhand eines Read-Deck statt des klassischen Businessplans in schriftlicher Form. Deshalb müssen die Unterlagen auch die unterschiedlichen Informationsbedürfnisse der Stakeholder erfüllen. Aber nicht nur während der Gründung sind Businessplan und Read-Deck essentiell, auch als Steuerungs- und Kontrollinstrument übernehmen sie eine wichtige Funktion: Die definierten Unternehmensziele und Planungen dienen nämlich auch dazu, das große Ganze im Blick zu behalten, auf die gesetzten Meilensteine hinzuarbeiten und sich zu fokussieren. Die Bewerbung zur Businessplanphase Der Einstieg in den Science4Life Venture Cup und den Science4Life Energy Cup ist jederzeit möglich. Für die Businessplanphase kann man sich also auch bewerben, wenn man an den vorherigen beiden Wettbewerbsrunden nicht teilgenommen hat. Die Teilnahme am Wettbewerb ist simpel: Die Einreichung des Businessplans findet online über die Science4Life-Webseite statt. Die Teilnehmer müssen sich registrieren, ihren Businessplan in Form eines Read-Decks über das Science4Life-Portal hochladen und erhalten dann eine Teilnahmebestätigung. Science4Life hat über die letzten 26 Jahre ein Expertennetzwerk mit über 300 Partnern aus den jeweiligen Fachbereichen und Branchen sowie aus Rechts- und Patentanwälten, Marketing- und Finanzprofis, Business Angels, Investoren und vielen weiteren Experten aufgebaut. Einige von ihnen bewerten auch die eingereichten Read-Decks: Jedes Gründerteam erhält eine individuelle, schriftliche Einschätzung der Stärken und Schwächen des Read-Decks und damit auch zum Gründungsvorhaben. Die Start-ups haben so die Möglichkeit, das Feedback in Ruhe einzuarbeiten und ihre Geschäftsidee weiterzuentwickeln. Die Bewertungen werden von Gutachtern aus verschiedenen Fachrichtungen, wie beispielsweise Forschung, Marketing, Unternehmensberatung oder Patentrecht, abgegeben. Die unterschiedlichen Blickwinkel geben den Teilnehmern ein umfassendes Feedback in allen wichtigen Bereichen. So profitieren die Gewinnerteams von der Teilnahme an der Businessplanphase Neben den Bewertungen, die alle Gründerteams bei der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsidee unterstützen, erhalten die fünf besten Teams des Venture Cup und die drei besten Teams des Energy Cup zusätzlich die Möglichkeit, an den Academy-Days, einem mehrtägigen Workshop, teilzunehmen. Dabei haben sie die Gelegenheit sich intensiv mit verschiedenen hochkarätigen Experten aus Wissenschaft, Industrie und Finanzwelt auszutauschen. Mit den Branchen-Experten werden die Stärken und Schwächen des Geschäftsmodells und des Read-Decks diskutiert, mit Kommunikationsfachleuten wird der dazugehörigen Präsentation der letzte Feinschliff verpasst. Denn die besten fünf Teams des Venture Cup und die besten drei Teams des Energy Cup präsentieren ihre Geschäftsideen vor der Science4Life-Experten-Jury.  Diese legt anschließend die endgültige Reihenfolge der Plätze fest. Preisgelder für die besten fünf Start-ups des Venture Cup  runden den Gewinn ab  Das Preisgled für den 1. Platz im Venture Cup liegt bei 25.000 Euro.. Auch die drei besten Teams des Energy Cup können sich über Preisgelder freuen – auf den Gewinner des Energy Cup warten 10.000 Euro. Weitere Informationen zur Businessplanphase und für die Erstellung eines Read-Decks Hilfestellung zum Businessplan bekommen Start-ups schon vor der Einreichung des Businessplans: Das Science4Life-Handbuch gibt detaillierte Infos, wie ein Businessplan in Form eines Read-Decks aufgebaut und wie die Inhalte aufbereitet sein sollten.

Neuartige Materialien und Energieinnovationen – die Gewinner der Konzeptphase 2024

15.03.2024

CeraSleeve, fiberior, immuneAdvice, ResCure und 2NA FISH gewinnen in der Konzeptphase des Science4Life Venture Cup. In der Konzeptphase des Science4Life Energy Cup behaupten sich ILLUTHERM, Nanolope und SHIT2POWER.  Neue Location, neue Start-ups, neue Geschäftsideen – in der diesjährigen Konzeptprämierung gab es einige Veränderungen. Gleich bleibt aber die Innovationskraft der teilnehmenden Start-ups. Bei den fünf Gewinnerteams des Science4Life Venture Cup stehen vor allem neuartige Materialien und innovative Therapieansätze im Vordergrund. Die drei Gewinnerteams des Science4Life Energy Cup wollen die Umweltbelastung energetischer Prozesse durch verschiedene Ansätze reduzieren. Bei der Konzeptprämierung von Science4Life trafen die besten Start-ups aus der Konzeptphase auf das Science4Life-Netzwerk. Vorab gab es an den Academy-Days jede Menge wertvollen Input: Gemeinsam mit einem persönlichen Coach wurde das Geschäftskonzept weiter verfeinert, auf Plausibilität und Realisierungschancen geprüft und mit Tipps ergänzt. In verschiedenen Vorträgen und Diskussionsrunden standen außerdem Themen wie juristische Aspekte der Unternehmensgründung und der Bereich Patente und Lizenzen im Mittelpunkt. Im Rahmen der Prämierung wurden dann die besten fünf Teams aus Life Sciences und Chemie sowie die drei besten Teams aus der Energie-Branche ausgezeichnet.  Neuartige Materialien hoch im Kurs Spannend: In diesem Jahr dreht sich Vieles um Material- oder Verfahrensinnovationen – gleich drei Gewinnerteams beschäftigen sich damit. Eines davon ist CeraSleeve. Das Start-up entwickelt eine kreislauffähige Materialinnovation zur Herstellung von nassfestem und wasserabweisendem Papier. Durch Verzicht auf synthetische Harze und Kunststoffe wird erstmals ein vollständiges Recycling ermöglicht. Auch das Team von fiberior beschäftigt sich mit Nachhaltigkeit. Es hat ein neues Fertigungsverfahren zur Herstellung von Bauteilen aus Faser-Thermoplast-Verbunden entwickelt und ermöglicht damit eine nachhaltigere und kostengünstigere Verarbeitung von Hochleistungswerkstoffen. ResCure aus Dresden kombiniert eine Materialinnovation mit der Wundheilung von Patienten. Sie nutzen ein neuartiges Polymermaterial, um erstmals die überschießende Entzündung in der chronischen Wunde ursächlich zu bekämpfen. Dabei werden, anders als bei konventionellen Wundauflagen, störende Entzündungsfaktoren über einen rein physikalischen Prozess gebunden und somit die Heilung der Patienten ermöglicht. immuneAdvice hat sich auf den Diagnostik-Bereich spezialisiert. Sie entwickelt eine therapiebegleitende Diagnostik, die eine frühzeitige Beurteilung der Wirksamkeit von Immuntherapeutika ermöglicht. Durch den präzisen Nachweis spezifischer Immunzellpopulationen mit den von dem Gründerteam entwickelten Immunzelltracern (ICE-Ts) kann das individuelle Therapieansprechen sichtbar gemacht werden. Das Münchner Start-up 2NA FISH misst RNAs, die unterschiedliche Zelltypen bei mischzelligen Tumoren identifizieren. So können die Tumore für Chemotherapien hochsensitiv analysiert und Therapien präziser eingesetzt werden.  Energie gewinnen, speichern und Emissionen reduzieren  Die drei Gewinnerteams des Science4Life Energy Cup haben alle sehr individuelle Ansätze in Sachen Energietechnologien. ILLUTHERM will die industriellen CO2-Emissionen und den Energieverbrauch reduzieren, indem sie Materialien wie z.B. Keramik und Zement mittels intensiven blauen LED-Lichts aus grünem Strom auf hohe Temperaturen erhitzt. Das Start-up Nanolope entwickelt das Nanolope PCM, ein Wärmespeichermaterial, das Schwankungen durch erneuerbare Energien puffern soll. Ziel ist es, eine ganzjährige und autarke Wärmeversorgung mit erneuerbarer Energie für Gebäude zu gewährleisten. SHIT2POWER entwickelt und betreibt Containeranlagen, die Energie aus Klärschlamm auf lokale, erneuerbare und nachhaltige Weise erzeugen. Dadurch werden Kläranlagen zu Kraftwerken und es entsteht ein Anreiz, Süßwasser weltweit im Umlauf zu halten. Jetzt für die Businessplanphase bewerben! Einsendeschluss: 15. April 2024 Ab sofort beginnt die finale Phase des Science4Life Venture Cup und des Science4Life Energy Cup: Die Businessplanphase. Hier erhalten die Teilnehmer professionelles Feedback zu  ihrem vollständigen Businessplan in Präsentationsform sowie die Chance auf Zugang zu den Academy-Days der Businessplanphase und attraktive Preisgelder. Bewerben können sich alle Start-ups, auch ohne vorherige Teilnahme an den anderen Phasen, unter www.science4life.de. Einsendeschluss ist der 15. April 2024.