Unternehmensgründer guten Mutes
29.06.2009
Frankfurt, 29. Juni 2009. Die Teilnehmer des bundesweit zum elften Mal ausgetragenen Businessplan-Wettbewerbs Science4Life Venture Cup setzen gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auf das Erfolgsrezept aus Innovation, Know-how und Unternehmergeist. Nach dem Teilnahmerekord im Vorjahr wurde jetzt, trotz Wirtschaftskrise, mit insgesamt 98 eingereichten Geschäftsideen - darunter 48 detailliert ausgearbeitete Businesspläne - das zweitbeste Ergebnis in der Geschichte der Gründerinitiative erreicht. Mehr als 350 Unternehmensgründer aus ganz Deutschland und der Schweiz haben teilgenommen.
Bei der feierlichen Abschlussprämierung in der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Frankfurt wurden jetzt die innovativsten und erfolgversprechendsten Geschäftsideen des diesjährigen Wettbewerbs vorgestellt und prämiert. Für die Initiatoren und Sponsoren, das Land Hessen und das forschende Pharmaunternehmen Sanofi-Aventis, überreichten die beiden Schirmherren, der Hessische Wirtschaftsminister Dieter Posch und Dr. Matthias Urmann, Administrativer Leiter Forschung und Entwicklung der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH die Auszeichnungen an die glücklichen Gewinner.
Die hohe Qualität der eingereichten Businesspläne machte der Jury die Entscheidung in diesem Jahr nicht leicht. Die Gewinner des mit insgesamt 76.000 Euro dotierten Science4Life Venture Cups 2009 sind:
Über jeweils 2.000 Euro Preisgeld freuen sich die Teams der Plätze 6 – 10
(in alphabetischer Reihenfolge):
Amniofluid GmbH (Königstein im Taunus/ Hessen),
AmVac Research GmbH (Martinsried/ Bayern),
AmyloCure i. Gr. (Berlin/ Berlin),
BioStemTec i. Gr. (München/ Bayern),
Eyesight & Vision i. Gr. (Nürnberg/ Bayern)
Von der allgemeinen Krisenstimmung war auf der Abschlussprämierung nichts zu spüren. Der Hessische Wirtschaftsminister Dieter Posch und Matthias Urmann von Sanofi-Aventis zeigten sich auf Grund der Motivation und des Ideenreichtums der Jungunternehmer überaus positiv gestimmt.
Beeindruckt zeigte sich Wirtschaftsminister Posch: „Die Geschäftskonzepte spiegeln die traditionellen Stärken Deutschlands in der chemisch-pharmazeutischen Industrie sowie der Medizintechnik wieder. Wir wollen die Gründer aktiv bei der Umsetzung ihrer Ideen in marktfähige Produkte unterstützen, ihnen mit Science4Life dabei helfen, die ’PS auf die Straße zu bringen’.“
Posch wies darauf hin, dass die erfreuliche Krisenfestigkeit der Pharmaindustrie, der Biotechnologie und der Medizintechnik nicht dazu führen dürfe, dass die Politik diese Branchen jetzt aus den Augen verliert: „Im Gegenteil, die Steuergesetzgebung wie auch die Regelungen im Gesundheitswesen müssen den forschenden Unternehmen größeren Spielraum für Innovationen und Investitionen lassen, denn die Entwicklung und Produktion neuer Medikamente, Diagnostikverfahren und Therapien sind mit großen Risiken und Kosten verbunden.“ Konkret forderte der Wirtschaftsminister nach der Bundestagswahl eine Korrektur der Unternehmensteuer mit dem Ziel einer Verbesserung der steuerlichen Behandlung von Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen sowie der Verlustvortragsregelungen: „Nur so wird es gelingen, dass Investoren das in der Biotech-Branche dringend benötigte Kapital bereitstellen und diese Zukunftsbranche nicht auch noch von der Wirtschaftskrise erfasst wird.“ Änderungsbedarf sieht Posch auch bei der Erstattungsfähigkeit innovativer Therapien durch die Gesetzlichen Krankenversicherungen: „Die Intention, Arzneimittel einer Kosten- und Nutzenbewertung zu unterziehen, ist richtig. Wie es in Deutschland gemacht wird, ist zumindest intransparent.“
Jede Krise berge auch Chancen in sich, sagte Matthias Urmann von Sanofi-Aventis bei der Preisverleihung und freute sich darüber, dass die Gründer erkannt haben, dass sie umso besser diese Chancen ergreifen können, je professioneller sie sich vorbereiten, bevor sie sich auf den krisengeschüttelten Markt begeben. „Dass sie dieses professionelle Coaching bei Science4Life bekommen, ist dem einzigartigen Unterstützernetzwerk der Gründerinitiative aus mehr als 180 ehrenamtlich tätigen Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft zu verdanken, die ihre Expertise einbringen und alljährlich den Gründern bei der Entwicklung ihrer Geschäftskonzepte mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dieses Netzwerk ist ein einzigartiger Erfolgsfaktor von Science4Life.“ Zugleich begrüßte Urmann die Forderungen seitens des Hessischen Wirtschaftsministers nach steuerlicher und gesundheitspolitischer Förderung von Innovationen.
Mehr als 350 kreative Köpfe beteiligten sich am Science4Life Venture Cup 2009. Aus den Bundesländern Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen kamen die meisten Einsendungen. Geschäftsideen mit einem biotechnologischen Fokus waren in dieser Wettbewerbsrunde am meisten vertreten, gefolgt von Innovationen aus der Medizintechnik und Chemie. Hinter rund einem Drittel aller Einsendungen stehen bereits jüngst gegründete Unternehmen.
Die Gründerinitiative Science4Life hat mit ihrem wettbewerbsbegleitenden Angebot ihr Erfolgsrezept an viele junge Gründer weitergegeben. Wie sehr die Teilnehmer von dem Mix aus professionellem Coaching, Feedback, Erfahrungsaustausch und Networking profitieren, zeigten die Präsentationsergebnisse der zehn Gewinnerteams auf der Abschlussprämierung, darunter insbesondere des erstplazierten Unternehmens PEPperPRINT aus Heidelberg.
Doch Science4Life leistet nicht nur Starthilfe, sondern steht den Teilnehmern auch nach Ende einer Wettbewerbsrunde beratend zur Seite. Im umfangreichen Netzwerk können die Gründer sich informieren, Kontakte pflegen und fortlaufend neue knüpfen. Auch das Veranstaltungsangebot endet nicht mit der Wettbewerbsteilnahme.
Neben dem Investitionsforum Seed4Money am 04. September 2009 bietet die Gründerinitiative allen Interessierten in diesem Jahr ein weiteres Highlight: Am 22. Oktober 2009 findet in der Jahrhunderthalle Höchst die zweite Science4Life-Messe statt. Hier haben ehemalige Science4Life Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Unternehmen gegenüber Fachpublikum und Öffentlichkeit zu präsentieren.
Die zwölfte Runde des Science4Life Venture Cups startet am 1. September 2009.
Informationen zur Wettbewerbsteilnahme, den Veranstaltungen und der Gründerinitiative
finden Sie unter www.science4life.de
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