03.02.2022

So läuft die Investorensuche – Tipps für Start-ups

Die Suche nach Kapitalgebern, die im Idealfall neben Kapital auch Expertise mitbringen, ist neben der Idee Hauptthema bei der Gründung eines Start-ups. Passende Investoren zu finden, kann eine echte Herausforderung darstellen, die sich jedoch mit einigen Tricks meistern lässt. Hier finden Gründer eine Step-by-Step Anleitung, mit Tipps für die erfolgreiche Investorensuche

Vorbereitung auf die Investorensuche
Eine erfolgreiche Investorensuche fängt schon vor der ersten E-Mail und dem ersten Gespräch an. Denn bevor die Suche beginnen kann, sollten sich Gründer einige zentrale Fragen stellen, die den Rahmen bilden. Die Kernfragen lauten wie folgt:
Wie viel Kapital wird benötigt?
Die erste Frage, mit der sich Gründerteams beschäftigen sollten, ist die Investitionssumme. Für was genau wird Fremdkapital benötigt und welche Summe soll eingesammelt werden? Jeder Investor ist individuell und das spiegelt sich auch in der Investitionssumme wider – von kleinen bis zu großen Beträgen kann alles eingesammelt werden – man muss nur wissen, an wen man sich im jeweiligen Fall wendet.
Hat der Investor etwas mit der Branche zu tun?
Ein Investor ist zwar in erster Linie ein Geldgeber, letztlich kann aber auch die Expertise von Investoren sehr wichtig für die Entwicklung des eigenen Unternehmens sein. Gerade in komplexen Branchen wie Life Sciences, Chemie und Energie ist der Wissenstransfer von Investoren an Gründer ein enormer Vorteil. Ist zwar Sympathie vorhanden, hat die Person aber wenig bis keine Ahnung von der Branche, macht eine Zusammenarbeit nur Sinn, wenn ausschließlich Kapital benötigt wird oder weitere Investoren als Expertenteam zur Seite stehen.
Wo finde ich den richtigen Investor und wie komme ich in Kontakt?
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Events und anderen Vernetzungsmöglichkeiten, die Gründer nutzen können, um ihr Netzwerk zu erweitern und Geldgeber zu akquirieren. Eine gute Voraussetzung für die Zusammenarbeit mit Venture Capital Gebern ist es, wenn Investoren schon einmal von der Geschäftsidee bzw. dem Gründerteam gehört haben – eine persönliche Empfehlung oder Beiträge in der Presse können hier hilfreich sein. Durch die Präsenz in sozialen Netzwerken wie LinkedIn oder auch mit Pressearbeit können Start-ups auf sich aufmerksam machen. So steigern sich Bekanntheit und Vertrauen in das Produkt oder die Dienstleistung und das Unternehmen.
Eigenrecherche und Akquise
Selbst sind die Gründer! Online lassen sich Investoren beispielsweise in Datenbanken oder auf Vermittlungsportalen finden. Aber auch über Plattformen wie LinkedIn kann Kontakt hergestellt werden. Außerdem sind Veranstaltungen – offline und online – wertvolle Gelegenheiten für Start-ups. Dort können Gründerteams in den Austausch mit Gleichgesinnten gehen und gleichzeitig in Kontakt mit potenziellen Geldgebern treten. Seit Pandemiebeginn ist die Zahl der Vor-Ort Events gesunken, dafür findet vermehrt digitaler Austausch auf Online-Events wie beispielsweise der Science4Life TechWEEK statt. Wer regelmäßig an solchen Veranstaltungen teilnimmt, wird nicht nur neue Businesspartner finden, sondern auch in Investorenkreisen auf sich aufmerksam machen und damit die Chancen, den idealen Investor für sein Unternehmen zu finden, erhöhen.
Gründerwettbewerbe
Gründerwettbewerbe unterstützen Start-ups nicht nur finanziell, das Netzwerk von etablierten Wettbewerben bietet eine Vielzahl an Experten und Investoren. Zudem wird über die Pressearbeit und den Social Media Auftritt des Gründerwettbewerbs Aufmerksamkeit für das Start-up generiert und kann so wiederum Interesse bei potenziellen Geldgebern wecken.
Wie sieht der erste Pitch aus?
Ist Kontakt zu einem oder mehreren interessierten Investoren hergestellt und steht der Termin für den Pitch, wächst die Aufregung. Jetzt ist gute Vorbereitung das A und O, damit Gründer selbstbewusst und überzeugend in den Pitch gehen können. Dazu sollten Gründerteams folgende Punkte bedenken:
Das Pitch Deck erstellen
Zunächst ist es wichtig, die Eckdaten des Pitches zu visualisieren und damit einen Leitfaden in der Hand zu haben. Dazu eignet sich ein Pitch Deck, das alle wichtigen Informationen in einer Präsentation zusammenfasst. Das Pitch Deck enthält detaillierte Informationen zum Gründerteam und Geschäftsmodell und stellt heraus, welches konkrete Problem das Start-up mit seiner Geschäftsidee löst. Der USP darf ebenso wenig fehlen – damit ist das Alleinstellungsmerkmal gemeint, das das Start-up von anderen Unternehmen unterscheidet. Zudem sind Zahlen für Investoren sehr wichtig. Bereits erzielte und erwartete Umsätze, erreichte (potenzielle) Kunden, (mögliche) Marktanteile, etc. sollten deshalb mit in die Präsentation integriert werden.
Wer pitcht?
Neben den „harten Fakten“ sind selbstverständlich Gründerteam und gegenseitige Sympathie von großer Bedeutung für eine Zusammenarbeit. Das heißt konkret: Es muss nicht zwingend der geübteste Redner pitchen. Viel wichtiger sind Emotionen und die Begeisterung für das Thema zu vermitteln. Wenn diese an Investoren transportiert werden, erhöhen sich die Erfolgschancen.
Pitchen für die Anschlussfinanzierung
Schon vor der ersten Finanzierungsrunde sollten sich Gründer Gedanken über eine mögliche Anschlussfinanzierung machen. Denn wer im ersten Pitch abliefert, hinterlässt auch für folgende Finanzierungsrunden einen guten Eindruck. Auch hier gibt es ein paar Dinge zu beachten. So lohnt es sich, Zeit in die Erstellung von Umsatzprognosen zu investieren, damit diese möglichst realistisch sind. Wer im Pitch Zahlen vorweisen kann, die im Rahmen der Schätzung oder darüber liegen, hat deutlich höhere Chancen auf eine Anschlussfinanzierung.

Letztlich ist eines am wichtigsten: Nicht entmutigen lassen! Wer beim ersten Pitch nicht überzeugt, wird es beim zweiten, dritten oder zehnten schaffen. Der perfekte Investor ist selten der erste vor dem man pitcht. Mit einer guten Geschäftsidee wird man am Ende aber sicher den idealen Partner für sein Geschäftsvorhaben finden.

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Das ist die Businessplanphase von Science4Life

17.03.2025

Aus Ideen entstehen Unternehmen – mit dem Science4Life Venture Cup und Science4Life Energy Cup unterstützen wir Gründer dabei, ihre Geschäftsidee zu realisieren. Gründer aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie haben noch bis zum 14. April 2025 die Chance, ihre Businesspläne in Form von Read-Decks online einzureichen. So profitieren Teilnehmer von einer Teilnahme bei Science4Life Das Besondere am Science4Life Businessplan-Wettbewerb: Unser Netzwerk. Erfahrene Branchen-Experten, Rechtsanwälte, Marketing-Profis sowie Business Angels und Investoren arbeiten seit Jahrzehnten mit uns zusammen, um Gründer zu fördern. In der Businessplanphase können sich die Gewinner auf Preisgelder in Höhe von rund 77.000 Euro freuen. Der Businessplan-Wettbewerb besteht aus drei Phasen: Ideenphase, Konzeptphase und Businessplanphase. Während den Bewerbungsphasen profitieren Start-ups außerdem von Online-Seminaren unserer Experten. Heute erklären wir im Detail, wie die Businessplanphase abläuft. Das Read-Deck als Grundstein der Unternehmensgründung Ziel der dritten und letzten Phase des Businessplan-Wettbewerbs ist es, Gründer bei der Ausarbeitung eines fundierten Businessplans in Form eines Read-Decks zu unterstützen. Denn das Read-Deck ist das Dokument, das wegweisend für die Zukunft eines Start-ups ist. Egal ob bei der Suche nach Business Angels, Venture-Capital-Gebern oder Geschäftspartnern – immer mehr Akteure bewerten das Potential anhand eines Read-Decks statt des klassischen Businessplans in schriftlicher Form. Deshalb müssen die Unterlagen auch die unterschiedlichen Informationsbedürfnisse der Stakeholder erfüllen. Aber nicht nur während der Gründung sind Businessplan und Read-Deck essentiell, auch als Steuerungs- und Kontrollinstrument übernehmen sie eine wichtige Funktion: Die definierten Unternehmensziele und Planungen dienen nämlich auch dazu, das große Ganze im Blick zu behalten, auf die gesetzten Meilensteine hinzuarbeiten und sich zu fokussieren. Die Bewerbung zur Businessplanphase Der Einstieg in den Science4Life Venture Cup und den Science4Life Energy Cup ist jederzeit möglich. Für die Businessplanphase kann man sich also auch bewerben, wenn man an den vorherigen beiden Wettbewerbsrunden nicht teilgenommen hat. Die Teilnahme am Wettbewerb ist simpel: Die Einreichung des Businessplans findet online über die Science4Life-Webseite statt. Die Teilnehmer müssen sich registrieren, ihren Businessplan in Form eines Read-Decks über das Science4Life-Portal hochladen und erhalten dann eine Teilnahmebestätigung. Science4Life hat über die letzten 27 Jahre ein Expertennetzwerk mit über 300 Partnern aus den jeweiligen Fachbereichen und Branchen sowie aus Rechts- und Patentanwälten, Marketing- und Finanzprofis, Business Angels, Investoren und vielen weiteren Experten aufgebaut. Einige von ihnen bewerten auch die eingereichten Read-Decks: Jedes Gründerteam erhält eine individuelle, schriftliche Einschätzung der Stärken und Schwächen des Read-Decks und damit auch zum Gründungsvorhaben. Die Start-ups haben so die Möglichkeit, das Feedback in Ruhe einzuarbeiten und ihre Geschäftsidee weiterzuentwickeln. Die Bewertungen werden von Gutachtern aus verschiedenen Fachrichtungen, wie beispielsweise Forschung, Marketing, Unternehmensberatung oder Patentrecht, abgegeben. Die unterschiedlichen Blickwinkel geben den Teilnehmern ein umfassendes Feedback in allen wichtigen Bereichen. So profitieren die Gewinnerteams von der Teilnahme an der Businessplanphase Neben den Bewertungen, die alle Gründerteams bei der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsidee unterstützen, erhalten die fünf besten Teams des Venture Cup und die drei besten Teams des Energy Cup zusätzlich die Möglichkeit, an den Academy-Days, einem mehrtägigen Workshop, teilzunehmen. Dabei haben sie die Gelegenheit sich intensiv mit verschiedenen hochkarätigen Experten aus Wissenschaft, Industrie und Finanzwelt auszutauschen. Mit den Branchen-Experten werden die Stärken und Schwächen des Geschäftsmodells und des Read-Decks diskutiert, mit Kommunikationsfachleuten wird der dazugehörigen Präsentation der letzte Feinschliff verpasst. Denn die besten fünf Teams des Venture Cup und die besten drei Teams des Energy Cup präsentieren ihre Geschäftsideen vor der Science4Life-Experten-Jury.  Diese legt anschließend die endgültige Reihenfolge der Plätze fest. Preisgelder für die besten fünf Start-ups des Venture Cup  runden den Gewinn ab  Das Preisgled für den 1. Platz im Venture Cup liegt bei 25.000 Euro. Auch die drei besten Teams des Energy Cup können sich über Preisgelder freuen – auf den Gewinner des Energy Cup warten 10.000 Euro. Weitere Informationen zur Businessplanphase und für die Erstellung eines Read-Decks Hilfestellung zum Businessplan bekommen Start-ups schon vor der Einreichung des Businessplans: Das Science4Life-Handbuch gibt detaillierte Informationen, wie ein Businessplan in Form eines Read-Decks aufgebaut und wie die Inhalte aufbereitet sein sollten.

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