04.07.2019

Interview mit Julian Nast-Kolb von Cliniserve

Wie ist die Idee für Ihr Unternehmen entstanden?
Quirin Körner, Jaakko Nurkka und ich haben uns beim Center for Digital Technology and Management (CDTM) in München kennengelernt. Das CDTM ist eine Kooperation der LMU und TU München und bietet ein Innovationszusatzstudium an. Es werden jedes Semester 25 Studenten aus einem großen, interdisziplinären Bewerberpool ausgesucht und diese arbeiten dann gemeinsam an einem Innovationsprojekt. Wir drei Gründer hatten sehr unterschiedliche Hintergründe, haben uns im Rahmen des Programms aber schnell angefreundet und durch gemeinsame Projekte gemerkt, dass wir uns als Team perfekt ergänzen. Während des gemeinsamen Auslandssemesters in Berkeley haben wir dann beschlossen zu gründen. Wir sind ohne Idee gestartet und haben uns deshalb als nächstes auf die Ideensuche begeben. Zum einen wollten wir in ein Feld gehen, in dem wir für jeden einzelnen Nutzer einen spürbaren Mehrwert generieren können. Zum anderen wollten wir in einem Bereich arbeiten, in dem man lange an einem Produkt entwickeln kann. Das hat sich in der Pflege erfüllt. Vor allem, weil der Bereich einen enormen Nachholbedarf in der Digitalisierung hat. Man kann schnell einen großen Mehrwert generieren und hat ein praktisch unerschöpfliches Potential an Neuerungen, die man in sein Produkt einfließen lassen kann.
In welchen Bereichen der Pflege findet Ihr Produkt Anwendung?
Prinzipiell konzentrieren wir uns auf die stationäre Pflege, insbesondere in Krankenhäusern. Wir befinden uns aber auch schon in Gesprächen mit Reha- und Altenpflegeeinrichtungen, da die Herausforderungen dort ähnlich sind, anders als im ambulanten Bereich. Wir haben zudem auch schon andere Prozesse neben der Pflege miteingeschlossen. Zum Beispiel wollen wir auch die Kommunikation mit dem OP, dem Transportdienst oder dem Reinigungspersonal verbessern und die einzelnen Prozesse automatisiert steuern. Wir binden aber aktuell bewusst keine Mediziner mit ein, da dies ein komplett anderes Feld mit anderen Anforderungen ist.
Wie funktioniert Ihr Produkt?
Zu Beginn unserer Gründung haben wir den roten Notfallknopf durch ein digitales Angebot ergänzt. Der Patient hat durch uns die Möglichkeit von seinem eigenen Smartphone aus mit dem Pflegepersonal zu kommunizieren. So können dann beispielsweise Anfragen nach einem Glas Wasser gestellt werden. Die App teilt dies dann einem passenden Mitarbeiter zu. So bekommt die Pflege nur die für sie passenden Aufgaben zugeteilt. Alles andere wird automatisch an das Servicepersonal weitergeleitet. Dadurch spart sich jeder Mitarbeiter einen doppelten Laufweg. Inzwischen haben wir diese Idee weiterentwickelt. So ermöglichen wir eine direktere Kommunikation zwischen den einzelnen Mitarbeitern. Wir haben einen flexiblen Aufgabendialog, mit dem wir auch gewisse Logistikprozesse ansprechen können.
Was sind Ihre zukünftigen Ziele?
Wir wollen den Personaleinsatz verbessern. Bisher arbeiten alle nach festen Schichten und nicht nach tatsächlicher Belastung. Dieses Modell wird in Zukunft, im Hinblick auf den Pflegeengpass, nicht mehr funktionieren. Daher wollen wir flexiblere Schichtmodelle ermöglichen, so dass Mitarbeiter verstärkt nach ihren Präferenzen und für auf sie angepasste Aufgaben eingesetzt werden können. Um in diesem Bereich einfacher einsteigen zu können, schauen wir uns das Thema Ausfallmanagement an. Wir wollen über sofort definierte Aufgaben dafür sorgen, dass der Ersatz nach einem Ausfall viel schneller und ohne lange Erklärungen arbeiten kann.
Kann Ihr Produkt dem Pflegenotstand in Deutschland entgegenwirken?
Ja. Natürlich können wir ihn nicht alleine lösen, aber wir können eine digitale Unterstützung für das Personal bieten. So können wir dazu beitragen einzelne Personen zu entlasten. Dadurch, dass viele Aufgaben über uns delegiert werden, können wir es den Pflegenden zudem ermöglichen, wieder mehr Zeit mit den Patienten zu verbringen und Freude an ihrem Beruf zu finden.
Vor welchen Herausforderungen standen Sie bei der Grünung?
Auf der Makroebene ist es sehr schwierig als Startup im Gesundheitswesen Geld zu verdienen. Das liegt daran, wie der Markt in Deutschland finanziert ist. Viele Krankenhäuser sind an der Kante zur Profitabilität (oder dem Verlust) und man muss gut argumentieren, um seine Lösung zu verkaufen. Auch wenn diese nachweislich hilft. Das haben wir aber mit der Zeit ganz gut hinbekommen. Eine andere Schwierigkeit, vor allem bei unserer ersten Idee, war, dass wir darauf angewiesen waren, dass sowohl Pflegekräfte als auch Patienten die App nutzen. Gerade ältere Patienten sind oftmals nicht in der Lage ein solches System zu bedienen. Daher mussten wir unser Produkt weiterentwickeln, um auch in Stationen mit alten Patienten einen Mehrwert zu bieten. Eine weitere Hürde entstand durch die Datenschutzverordnung. Wir konnten letztendlich nur deshalb so schnell wachsen, weil wir keine Patientendaten verarbeiten und die Kliniken uns einsetzen können ohne dass wir in ihre IT integrieren müssen. Dies ermöglichen wir durch Pseudonymisierungen. So wissen wir nicht wer der Patient ist, sondern in welchem Bett und Raum er sich befindet, was dem Personal zur Beantwortung von Anfragen und Aufgaben ausreicht.
Was war Ihr bisher größtes Erfolgserlebnis?
Wir sind kurz vor Abschluss unserer Finanzierungsrunde. Das ist für uns der größte Meilenstein. Ansonsten war es definitiv der Moment, als wir das Produkt zum ersten Mal im Einsatz gesehen haben. Es war sehr schön zu beobachten, wie das Produkt von den Pflegern und den Patienten verwendet wurde. Ansonsten gibt es noch viele kleine Erlebnisse, die wir hatten. Aber es sind dann doch immer die großen Meilensteine, die aus einer Idee ein Unternehmen machen und dann aus einem Gründerunternehmen ein größeres Unternehmen.
Was sind Ihre Ziele für die Zukunft?
Unser Grundziel war es schon immer ein cooles Unternehmen aufzubauen, dass auch der Gesellschaft etwas zurückgibt. So versuchen wir uns aktiv im Kleinen am Klimaschutz zu beteiligen, beispielsweise durch die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Verzicht innerhalb Deutschlands zu fliegen. Ansonsten soll es auch einfach Spaß machen bei uns zu arbeiten. Des weiteren wollen wir den Pflegekräften so viel Arbeit, wie nur möglich abnehmen. Konkret wollen wir aufbrechen, wie Pflegekräfte eingesetzt werden, damit mehr Zeit für die Patienten bleibt.
Was sind Ihre Tipps für andere Gründer?
Alle Aspekte der Gründung müssen gründlich durchdacht und begründet werden. Das ist etwas was man am Anfang gerne vergisst. Ein weiterer Tipp ist, mit möglichst vielen anderen Leuten über die Idee zu sprechen. Denn nur so kann man Feedback bekommen.

 

Über Julian Nast-Kolb:
Julian Nast-Kolb ist einer der Gründer und CEO von Cliniserve. Er ist zuständig für den Vertrieb und die Unternehmensfinanzierung des Start-ups. Cliniserve bietet eine App, die die digitale Kommunikation zwischen Patienten und Pflege verbessert, Aufgaben des Pflegepersonals automatisiert und interne Prozesse steuert. Ziel ist es jeden Mitarbeiter spürbar zu entlasten und ihm wieder mehr Zeit für die Patienten zu geben. Zudem ist das Produkt sicher und verarbeitet keine personenbezogenen Daten der Patienten.

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Das ist die Businessplanphase von Science4Life

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Aus Ideen entstehen Unternehmen – mit dem Science4Life Venture Cup und Science4Life Energy Cup unterstützen wir Gründer dabei, ihre Geschäftsidee zu realisieren. Gründer aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie haben noch bis zum 14. April 2025 die Chance, ihre Businesspläne in Form von Read-Decks online einzureichen. So profitieren Teilnehmer von einer Teilnahme bei Science4Life Das Besondere am Science4Life Businessplan-Wettbewerb: Unser Netzwerk. Erfahrene Branchen-Experten, Rechtsanwälte, Marketing-Profis sowie Business Angels und Investoren arbeiten seit Jahrzehnten mit uns zusammen, um Gründer zu fördern. In der Businessplanphase können sich die Gewinner auf Preisgelder in Höhe von rund 77.000 Euro freuen. Der Businessplan-Wettbewerb besteht aus drei Phasen: Ideenphase, Konzeptphase und Businessplanphase. Während den Bewerbungsphasen profitieren Start-ups außerdem von Online-Seminaren unserer Experten. Heute erklären wir im Detail, wie die Businessplanphase abläuft. Das Read-Deck als Grundstein der Unternehmensgründung Ziel der dritten und letzten Phase des Businessplan-Wettbewerbs ist es, Gründer bei der Ausarbeitung eines fundierten Businessplans in Form eines Read-Decks zu unterstützen. Denn das Read-Deck ist das Dokument, das wegweisend für die Zukunft eines Start-ups ist. Egal ob bei der Suche nach Business Angels, Venture-Capital-Gebern oder Geschäftspartnern – immer mehr Akteure bewerten das Potential anhand eines Read-Decks statt des klassischen Businessplans in schriftlicher Form. Deshalb müssen die Unterlagen auch die unterschiedlichen Informationsbedürfnisse der Stakeholder erfüllen. Aber nicht nur während der Gründung sind Businessplan und Read-Deck essentiell, auch als Steuerungs- und Kontrollinstrument übernehmen sie eine wichtige Funktion: Die definierten Unternehmensziele und Planungen dienen nämlich auch dazu, das große Ganze im Blick zu behalten, auf die gesetzten Meilensteine hinzuarbeiten und sich zu fokussieren. Die Bewerbung zur Businessplanphase Der Einstieg in den Science4Life Venture Cup und den Science4Life Energy Cup ist jederzeit möglich. Für die Businessplanphase kann man sich also auch bewerben, wenn man an den vorherigen beiden Wettbewerbsrunden nicht teilgenommen hat. Die Teilnahme am Wettbewerb ist simpel: Die Einreichung des Businessplans findet online über die Science4Life-Webseite statt. Die Teilnehmer müssen sich registrieren, ihren Businessplan in Form eines Read-Decks über das Science4Life-Portal hochladen und erhalten dann eine Teilnahmebestätigung. Science4Life hat über die letzten 27 Jahre ein Expertennetzwerk mit über 300 Partnern aus den jeweiligen Fachbereichen und Branchen sowie aus Rechts- und Patentanwälten, Marketing- und Finanzprofis, Business Angels, Investoren und vielen weiteren Experten aufgebaut. Einige von ihnen bewerten auch die eingereichten Read-Decks: Jedes Gründerteam erhält eine individuelle, schriftliche Einschätzung der Stärken und Schwächen des Read-Decks und damit auch zum Gründungsvorhaben. Die Start-ups haben so die Möglichkeit, das Feedback in Ruhe einzuarbeiten und ihre Geschäftsidee weiterzuentwickeln. Die Bewertungen werden von Gutachtern aus verschiedenen Fachrichtungen, wie beispielsweise Forschung, Marketing, Unternehmensberatung oder Patentrecht, abgegeben. Die unterschiedlichen Blickwinkel geben den Teilnehmern ein umfassendes Feedback in allen wichtigen Bereichen. So profitieren die Gewinnerteams von der Teilnahme an der Businessplanphase Neben den Bewertungen, die alle Gründerteams bei der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsidee unterstützen, erhalten die fünf besten Teams des Venture Cup und die drei besten Teams des Energy Cup zusätzlich die Möglichkeit, an den Academy-Days, einem mehrtägigen Workshop, teilzunehmen. Dabei haben sie die Gelegenheit sich intensiv mit verschiedenen hochkarätigen Experten aus Wissenschaft, Industrie und Finanzwelt auszutauschen. Mit den Branchen-Experten werden die Stärken und Schwächen des Geschäftsmodells und des Read-Decks diskutiert, mit Kommunikationsfachleuten wird der dazugehörigen Präsentation der letzte Feinschliff verpasst. Denn die besten fünf Teams des Venture Cup und die besten drei Teams des Energy Cup präsentieren ihre Geschäftsideen vor der Science4Life-Experten-Jury.  Diese legt anschließend die endgültige Reihenfolge der Plätze fest. Preisgelder für die besten fünf Start-ups des Venture Cup  runden den Gewinn ab  Das Preisgled für den 1. Platz im Venture Cup liegt bei 25.000 Euro. Auch die drei besten Teams des Energy Cup können sich über Preisgelder freuen – auf den Gewinner des Energy Cup warten 10.000 Euro. Weitere Informationen zur Businessplanphase und für die Erstellung eines Read-Decks Hilfestellung zum Businessplan bekommen Start-ups schon vor der Einreichung des Businessplans: Das Science4Life-Handbuch gibt detaillierte Informationen, wie ein Businessplan in Form eines Read-Decks aufgebaut und wie die Inhalte aufbereitet sein sollten.

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