27.11.2023

Innovationen in Digital Health, Energienutzung und Chemie: Diese Start-ups Gewinnen in der Ideenphase von Science4Life

Die Gewinner der Ideenphase von Science4Life stehen fest! Aus 93 Einreichungen wurden die innovativsten Startups prämiert: CeraSleeve, eatappie, fiberior, ResCure und VitreoSub gewinnen im Science4Life Venture Cup. Hyposto Energy, AdaptX Systems und Plasmafilm Hydrogen Solutions gewinnen im Science4Life Energy Cup – und diese Ideen stecken hinter den Namen.

 

Am vergangenen Freitag wurden die besten Einreichungen der Ideenphase online prämiert. Ob Life Sciences, Chemie oder Energie – die Qualität und Innovationskraft der eingereichten Geschäftsideen war beeindruckend. Besonders viele Ideen stammen in dieser Runde aus dem Bereich Digital Health, Diagnostik und Materialwissenschaften, aber auch Ideen aus dem Bereich Energienutzung und Energieumwandlung sind stark vertreten. 

Experten Know-how und Erfahrungswerte – der digitale Academy-Day als Wegweiser für junge Start-ups

Bevor die Gewinner am späten Nachmittag bekannt gegeben wurden, waren die besten zehn Teams aus Life Sciences und Chemie sowie die fünf besten Teams aus der Energiebranche zu dem digitalen Academy Day eingeladen. Dabei wurde es direkt zum Anfang lehrreich. Im Gründerdialog teilten ehemalige Teilnehmer aus dem Science4Life Venture Cup und Energy Cup wichtige Erfahrungswerte. Die beiden Science4Life-Alumni erzählten aus erster Hand, wie sie ihre Geschäftsidee weiterentwickelt haben und wie sie das Thema Finanzierungen angegangen sind. Dann ging es auch direkt in die individuellen Coachings mit den Science4Life-Experten. Parallel dazu konnten die Teams alle Fragen und Strategien zu den Themen Finanzierung, Recht, Patent und Marketing in verschiedenen Breakout-Sessions diskutieren. Zu guter Letzt gab es für die Teams noch hilfreiche Tipps, wie sie ihren Weg zum finanzierten Start-up ebnen.  

Das sind Gewinner der Ideenphase des Science4Life Venture Cup

Gegen Abend wurden dann die Gewinner der Ideenphase bekannt gegeben. In der Ideenphase des Science4Life Venture Cup gewinnen CeraSleeve, eatappie, fiberior, ResCure und VitreoSub. 

CeraSleeve aus Darmstadt bietet  kürzlich patentierte, kreislauffähige Materialinnovation zur Herstellung von nassfestem und wasserabweisendem Papier. Entgegen konventioneller Methoden wird auf den Einsatz synthetischer Harze und Kunststoffe verzichtet, was erstmals ein vollständiges Recycling ermöglicht.
eatappie aus Heidelberg entwickelt eine therapeutische App für Jugendliche mit Essstörungen. Sie bietet eine sofort verfügbare, flexible und niederschwellige Behandlungsmöglichkeit – im Gegensatz zur Wartezeit auf einen Therapieplatz, die bei etwa 6 Monaten liegt. Betroffene bearbeiten in der App mehr als 50 Lerneinheiten und Übungen, um die Krankheit hinter sich zu lassen und gestärkt in ihren Alltag zurückzukehren.
fiberior aus Kaiserslautern hat ein neues Fertigungsverfahren zur Herstellung von Bauteilen aus Faser-Thermoplast-Verbunden entwickelt. Hierdurch können diese Hochleistungswerkstoffe signifikant kostengünstiger und nachhaltiger als bisher verarbeitet werden. Die Idee zum Verfahren stammt aus der Überlegung, Rohrleitungen zum Transport von Wasserstoff kostengünstiger und leistungsfähiger als die am Markt etablierten Produkte anzubieten.
ResCure aus Dresden nutzt ein neuartiges Polymermaterial, um erstmals die überschießende Entzündung in der chronischen Wunde ursächlich zu bekämpfen. Dabei werden, anders als bei konventionellen Wundauflagen, störende Entzündungsfaktoren über einen rein physikalischen Prozess gebunden und somit die Heilung der Patienten ermöglicht. Die Idee basiert auf der Forschung am Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden.
Für Netzhaut-Operationen muss der Glaskörper entfernt und nach der Operation zum Schutz ersetzt werden. Aktuelle Behelfslösungen wie Silikon-Öle und Gase haben große Nachteile, wie beispielsweise eine stark eingeschränkte Sicht nach der OP. Das Hydrogel von VitreoSub aus Heidelberg geliert im Auge in 10 Minuten, verhält sich wie der natürliche Glaskörper und setzt heilungsfördernde Medikamente nach der OP kontinuierlich frei. 

Das sind Gewinner der Ideenphase des Science4Life Energy Cup

In der Ideenphase des Science4Life Energy Cup gewinnen Hyposto Energy, AdaptX Systems und Plasmafilm Hydrogen Solutions.

Das Team von Hyposto Energy hat einen langlebigen Energiespeicher entwickelt: Mit einer Lebensdauer von 40 Jahren soll er aktuellen Speichern deutlich überlegen sein. Zudem ist er nicht brennbar, benötigt kein Thermomanagement und lässt sich recyceln.
AdaptX Systems hat sich zum Ziel gesetzt, die Metall- und Kunststoffbearbeitung zu revolutionieren. Das Berliner Start-up will traditionelle Kühlschmierstoffe durch ein effizientes Kühlsystem ersetzen und damit Gesundheitsrisiken minimieren und CO2-Emissionen um bis zu 90 Prozent senken.
Plasmafilm Hydrogen Solutions entwickelt und produziert kundenspezifische Green-Tech Chips für die grüne Wasserstoffproduktion, mit einem wesentlich geringeren Einsatz von kritischen Rohstoffen und erstklassiger Qualität.

Start der Konzeptphase: Bewerbt Euch bis zum 8. Januar 2024!

Dein Start-up war schon in der ersten Phase dabei? Dann kann es direkt mit der Teilnahme an der Konzeptphase weitergehen. Du hast die Ideenphase verpasst? Dann starte jetzt mit der Konzeptphase des Science4Life Venture Cup und Science4Life Energy durch und bringe so deine Geschäftsidee auf das nächste Level! Meldet euer Start-up einfach online unter www.science4life.de an und reicht euer Geschäftskonzept in Form eines Read-Deck bis zum 8. Januar 2024 ein. Damit ihr dafür bestmöglich aufgestellt seid, unterstützt Euch Science4Life bei der Erstellung Eures Read-Decks mit dem Science4Life Handbuch. Außerdem erwarten euch, neben dem Feedback von Experten und dem Zugang zum großen Science4Life-Netzwerk, auch die Chance auf Preisgeld sowie die Teilnahme vor Ort an den zweitägigen Academy-Days der Konzeptphase. Wir freuen uns auf eure Konzepte!  

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Rückenwind für den letzten Schritt in die Klinik: ForTra fördert GMP-konforme Herstellung neuer Arzneimittelkandidaten und regulatorische Beratung

09.09.2025

Vom Labor zur ersten Anwendung am Patienten: Dieser kritische Übergang erfordert nicht nur wissenschaftliche Exzellenz, sondern auch die Bewältigung komplexer regulatorischer, technischer und finanzieller Anforderungen. Die gemeinnützige ForTra gGmbH für Forschungstransfer der Else Kröner-Fresenius-Stiftung (ForTra) fokussiert ihre Förderung gezielt auf diese translationale Endphase: Projekte, bei denen ein neuartiger Arzneimittelkandidat, eine innovative Therapieform oder ein medizintechnisches Produkt die Schwelle zur klinischen Prüfung erreichen. Das Ziel besteht darin, den Eintritt in frühe klinische Studien (First-in-Human) zu beschleunigen und somit den Transfer patientenrelevanter Innovationen in die medizinische Versorgung substanziell zu fördern. „Unser Ziel ist es, Projekte so weit zu entwickeln, dass sie Anschlussfinanzierungen durch öffentliche Mittel oder Investoren erhalten können“, betont Prof. Dr. Martin Zörnig, Geschäftsführer der ForTra. „So schaffen wir die Brücke, damit innovative Forschung schneller den Weg zu Patientinnen und Patienten findet – unabhängig vom Krankheitsbild oder der Marktgröße.“ Ein Beispiel für diese Brückenfunktion ist die aktuelle GMP-Ausschreibung der ForTra zur Förderung der Herstellung neuer Arzneimittelkandidaten unter Good-Manufacturing-Practice-Bedingungen. Von den 37 eingereichten Projektskizzen der Ausschreibungsrunde 2025 werden ab sofort sechs Projekte mit insgesamt 4,7 Millionen Euro gefördert. Eines dieser Projekte widmet sich einer drängenden Herausforderung in der Infektionsmedizin. Forschende des Universitätsklinikums Köln um Prof. Dr. Dr. Jan Rybniker und Dr. Alexander Simonis haben vielversprechende, vollständig humane Antikörper identifiziert. Diese neutralisieren gezielt einen zentralen Virulenzfaktor des multiresistenten Bakteriums Pseudomonas aeruginosa. Das Bakterium verursacht insbesondere bei immungeschwächten und beatmeten Patientinnen und Patienten schwere Infektionen. Die Antikörper richten sich gegen das Typ-III-Sekretionssystem des Erregers und zeigen in präklinischen Modellen eine deutlich höhere Wirksamkeit als bisher verfügbare antikörperbasierte Ansätze. Das Ziel des Projekts besteht darin, diese Antikörper zu einer neuartigen, zielgerichteten Therapie zur Behandlung und Prophylaxe antibiotikaresistenter Infektionen weiterzuentwickeln. Doch auch vor der ersten klinischen Studie gibt es eine entscheidende Hürde: die komplexen regulatorischen Anforderungen. Genau hier setzt eine neue Ausschreibung der ForTra an, die im Sommer 2025 erstmals veröffentlicht wurde. Sie finanziert Beratungsleistungen spezialisierter Consulting-Unternehmen zur Vorbereitung und Durchführung von Orientierungsgesprächen und „Scientific Advice Meetings“ mit den zuständigen regulatorischen Behörden. In diesen Gesprächen wird über die präklinischen Voraussetzungen für eine mögliche Genehmigung der geplanten klinischen Studie diskutiert und die weitere Projektentwicklung daran angepasst. Für jedes von einem unabhängigen Expertengremium ausgewählte Projekt stellt die ForTra bis zu 100.000 Euro bereit. Das Ziel besteht darin, Projektleiterinnen und Projektleiter optimal auf Gespräche mit dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) oder dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) vorzubereiten – und sie bei diesen Terminen zu begleiten. Antragsberechtigt sind forschende Medizinerinnen, Mediziner sowie Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler an gemeinnützigen Forschungseinrichtungen, deren Projekte bereits erste präklinische Daten aufweisen und den Start einer klinischen Studie zum Ziel haben. Die aktuelle Ausschreibung ist bis zum 1. Oktober geöffnet. Die Auswahl der zu fördernden Projekte soll voraussichtlich bis Ende des Jahres erfolgen. Damit setzt die ForTra ein klares Signal: Forschende, die kurz vor dem Sprung in die Klinik stehen, sollen nicht an regulatorischen Hürden scheitern. Kontakt: Prof. Dr. Martin Zörnig Geschäftsführer der ForTra gGmbH für Forschungstransfer der Else Kröner-Fresenius-Stiftung E-Mail: m.zoernig@fortra-forschungstransfer.de Telefon: +49 61728975-12

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