25.01.2021

8 Finanzierungsmethoden im Check – So finden Start-ups die passende Finanzierung

Mangelnde Finanzplanungen sind nach wie vor einer der häufigsten Gründe für das Scheitern von Start-ups. Kosten für die Gründung, Räumlichkeiten, Personal und Ausstattung fallen in der Regel ab dem ersten Tag an. Um diesen Finanzierungsbedarf zu decken, können Start-ups verschiedene Wege einschlagen. In der zweiten Folge des Science4Life Podcast erzählt Co-Founder Timur Sirman von MagnoTherm Solutions von seinen Erfahrungen auf der Suche nach einer passenden Start-up Finanzierung.

Erfahrungsbericht unseres Alumni – Diese Finanzierungstipps helfen Dir weiter

Finanzierungsfragen sind für fast jedes Start-up zu Beginn eine Hürde – anfangs auch für unseren Alumni MagnoTherm Solutions. Ist ein Bankkredit die passende Lösung für mein Start-up? Oder suche ich mir doch lieber einen Investor – und wie erreiche ich die passenden Investoren überhaupt? Timurs Tipp: Nicht davor zurückschrecken, Fehler zu machen. Ganz nach dem Motto „Trial and Error“ - einfach mal anfangen und aus Fehlern lernen. Außerdem setzten Timur und sein Team auf persönlichen Kontakt bei der Investorensuche – keine anonyme Massenabfertigung und kein planloses Einreichen von Pitch Decks! Um Investoren überhaupt erst persönlich kennenzulernen, empfiehlt Timur sämtliche Networking Angebote für Start-ups zu nutzen.

8 gängige Finanzierungsmethoden für Start-ups im Check

Timur und sein Team haben gute Erfahrungen mit der persönlichen Investorensuche gemacht – natürlich gibt es aber noch weitere Finanzierungsmethoden. Doch welche Methode eignet sich nun für dein Start-up? Wir haben acht Finanzierungen auf die Probe gestellt und hinterfragt: Welche Vor- und Nachteile verstecken sich hinter den Kapitalquellen? Bevor Du Dich auf die Suche begibst solltest Du allerdings immer beachten: Es gibt nicht die eine ultimative Finanzierungsmethode. Jedes Start-up muss sich selbst die Frage stellen, welche Finanzierung zu ihnen passt und ob bestimmte Voraussetzungen, beispielsweise zur Eigenfinanzierung, überhaupt gegeben sind. Gleichzeitig sollten sich Gründer im Voraus darüber bewusst werden, wie viel Kontrolle über ihr Start-up sie bereit sind abzugeben.

1. Einen Bankkredit aufnehmen – Diese Hürden gibt es

Darlehen und Kredite von Banken sind eine häufige Methode der Start-up Finanzierung. Dabei wird nach Vorlage eines aussagekräftigen Businessplans ein Darlehen über einen gewissen Zeitraum aufgesetzt. Der Vorteil: Die Bank ist nicht an Unternehmensanteilen interessiert. Als Gründer behält man also die volle Kontrolle über sein Start-up. Der Nachteil: Banken wollen Sicherheiten in Form von Rücklagen, Gewinnausschüttungen etc. Häufig haftet der Gründer mit seinem Privatvermögen. Zusätzlich kann kaum ein Gründer zu Beginn diese Art von Sicherheiten aufweisen, weshalb es oft zu Schwierigkeiten bei der Kreditaufnahme kommt.

Timur verrät uns im Podcast, dass auch er und sein Team nicht auf einen Bankkredit zurückgegriffen haben. Gerade Start-ups im Energie- und Healthcare-Bereich benötigen ein hohes Risikokapital, das eine Bank häufig nicht bereit ist zu zahlen.

2. Bootstrapping – Die Finanzierung aus eigener Tasche

Heutzutage ist die Selbstfinanzierung einer der beliebtesten Varianten der Finanzierung. Doch auch diese Finanzierungsart hat ihre Vor- und Nachteile. Gründer behalten die volle Kontrolle über ihr Unternehmen und sind gleichzeitig zu 100 Prozent am Gewinn beteiligt. Bei einer Finanzierung mit viel Eigenkapital herrscht außerdem eine gesteigerte Motivation: Wer viel selbst investiert, möchte natürlich das Beste herausholen und ist anschließend stolz, es mit eigenen Mitteln geschafft zu haben. Allerdings entsteht so häufig auch ein großer Druck, die knappen Ressourcen optimal zu nutzen. Die hohe unternehmerische Freiheit birgt außerdem das Risiko von Fehlentscheidungen, denn Gründer sind hier ausschließlich selbst verantwortlich und müssen sich das Know-how eigenständig über ein zusätzliches Netzwerk aneignen.

3. Venture-Capital – Das müssen Start-ups beachten

Venture-Capital-Geber sind professionelle Investoren – auch aufgrund ihrer Expertise arbeiten Gründer sehr gerne mit ihnen zusammen. Sie kennen den Finanzierungsprozess in und auswendig und haben meist einen sehr genauen strategischen Fokus. Daher ist es wichtig, dass Gründer vor der Kontaktaufnahme den Investmentfokus des VC-Gebers recherchieren und prüfen, ob das eigene Start-up den Kriterien entspricht. Gleichzeitig sollte man sich als Start-up auch die umgekehrte Frage stellen: Passt der VC-Geber auch zu mir? VC-Geber unterstützen junge Unternehmen nicht nur bei der Start-up-Finanzierung, sondern bieten auch wichtiges Branchen-Know-how und sind ein Aushängeschild für Start-ups. Allerdings verlangen sie im Gegenzug oftmals einen großen Prozentsatz der Geschäftsanteile und wollen diese Anteile oft später möglichst gewinnbringend weiterverkaufen. Gründer sollten sich also im Voraus Gedanken machen, ob sie dazu bereit sind, Anteile - und damit Teile der Kontrolle ihres Start-ups - abzugeben.

4. Business Angels – Private Investoren mit Know-how

Business Angels sind meist erfolgreiche Unternehmensgründer, die durch den Verkauf oder Börsengang ihres eigenen Start-ups über ein hohes Eigenkapital verfügen. Durch jahrelange Erfahrung besitzen sie exzellentes Know-how und gut ausgebaute Netzwerke, die sie den Gründern zur Verfügung stellen. Business Angels werden oft bereits in der ersten Phase der Unternehmensgründung aktiv und sind voll in den Gründungsprozess involviert. In Deutschland gibt es ca. 40 Business-Angel-Netzwerke. Als Voraussetzung für einen Erstkontakt sollten Start-ups sich und ihre Idee einwandfrei präsentieren können und über einen Businessplan verfügen. Nachteilig an dieser Art der Finanzierungsform ist - wie beim Venture-Capital auch - dass man künftig nicht mehr die volle Kontrolle über das eigene Unternehmen hat.

5. Acceleratoren – Das Mentorenprogramm

Möglich ist es auch, sich von einem Inkubator oder einem Accelerator unter die Arme greifen zu lassen. Beide werden häufig synonym verwendet, unterscheiden sich aber voneinander. Ein Inkubator unterstützt ein Startup mit Venture Capital, stellt aber in der Regel vor allem eine Büroinfrastruktur und Räumlichkeiten zur Verfügung. Außerdem stehen Inkubatoren auch beratend zur Seite und helfen bei der Analyse und Entwicklung der Geschäftsidee. Accelerator-Programme werden von verschiedensten Stellen wie Universitäten, Venture Capital-Gesellschaften oder der Industrie angeboten. Hier wird dem Start-up ein Mentor zur Verfügung gestellt und das kapitalgebende Unternehmen erwirbt im Gegenzug Anteile am Start-up.

6. Crowdfunding – Eine neue Chance für Start-ups

Die neuste Variante der Geldbeschaffung ist das Crowdfunding. Der große Unterschied zu den traditionellen Finanzierungsmöglichkeiten ist, dass sich die Anzahl der Geldgeber erheblich erhöht. Denn hier investiert nicht ein einzelnes Unternehmen oder ein einzelner Business Angel, sondern eine Vielzahl von privaten Personen. Beim Crowdfunding wird eine Mindestkapitalmenge festgelegt, bevor eine Crowdfunding-Aktion startet. Um dahin zu gelangen, müssen Gründer viel Zeit und Arbeit in das Marketing der Kampagne investieren - einer der häufig unterschätzten Faktoren im Crowdfunding. Ein weiterer Nachteil: Nicht alle Produkte und Ideen sind für Crowdfunding geeignet – gerade in der Wissenschaftsbranche ist es schwierig, komplizierte Modelle so zu vermarkten, dass Privatpersonen investieren. Ein großer Vorteil gegenüber anderen Finanzierungsmethoden jedoch: Die Entscheidungsgewalt liegt weiterhin bei den Gründern des Unternehmens. Darüber hinaus ist bei einem gelingenden Projekt ein gewisser Bekanntheitsgrad des Start-ups bereits garantiert.

7. Die Teilnahme an Gründerwettbewerben – So können Start-ups ihr Netzwerk ausbauen

Wer ein Startup gründet, wünscht sich ein großes Netzwerk und möglichst viel Aufmerksamkeit für das eigene Unternehmen. Wer bei Gründerwettbewerben gewinnt, erhält nicht nur ein hohes Preisgeld, sondern sichert sich gleichzeitig auch schon eine gewisse Medienpräsenz. Doch auch ohne den Hauptpreis lohnt sich die Teilnahme an einem Gründerwettbewerb. Einer der vermutlich größten Vorteile ist ganz klar: Networking. Vielfältige und leicht zugängliche Netzwerke sind Grundstein jedes Wettbewerbes. Durch den Austausch mit anderen Start-ups und Experten in der eigenen Branche können sich Gründer wertvolle Kritik und Tipps einholen. Welche Vorteile der Science4Life Businessplan-Wettbewerb Dir bietet, kannst Du im Blog Beitrag „Jeder große Erfolg entsteht durch eine kleine Idee – Warum der Science4Life Businessplan-Wettbewerb das Richtige für Dich ist“ nachlesen.

8. Staatliche Förderungen – Ein Überblick

Wer gründet, kann häufig auf staatliche Förderung zurückgreifen. Der Vorteil gegenüber herkömmlichen Krediten liegt dabei vor allem darin, dass neben einem finanziellen Zuschuss auch mit Know-how und Branchenkenntnissen unterstützt wird. Gerade Bund und Länder engagieren sich immer stärker für die Förderung von Start-ups und stellen spezielle Programme bereit. So hat jedes Bundesland eigene Förderprogramme für Unternehmensgründer. Oftmals sind hier allerdings Fristen zu beachten; entsprechend sollten sich Gründungswillige schon vor der Gründung über entsprechende Angebote informieren. Einen guten Überblick über die Förderprogramme 2021 bietet das Portal des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.

 

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Die Konzeptphase von Science4Life

28.11.2025

Noch bis zum 12. Januar 2026 können sich Start-ups für die Konzeptphase des Science4Life Startup-Wettbewerbs registrieren und ihre innovativen Geschäftskonzepte einreichen. Neben exklusivem Feedback durch die Science4Life-Experten profitieren Gründerteams vom großen Netzwerk und Weiterbildungsangeboten, wie den Science4Life Academy-Days. Die Konzeptphase zielt als zweite Phase des Science4Life Startup-Wettbewerbs darauf ab, Gründer aus den Branchen Life Sciences, Chemie und Energie auf ihrem Weg zum Businessplan zu unterstützen. Was ist eigentlich die Konzeptphase? Die Konzeptphase ist die zweite Wettbewerbsphase des Science4Life Startup-Wettbewerbs. Sie folgt auf die Ideenphase und bereitet die Teilnehmer auf die dritte und letzte Phase, die Businessplanphase, vor. In der Konzeptphase können Gründerteams ihr Geschäftsvorhaben und ihren Zielmarkt konzeptionell ausarbeiten. Das bietet jungen Unternehmerteams die Möglichkeit, ihre Gründung von Profis mit jahrelanger Praxiserfahrung einschätzen zu lassen und Feedback von den Science4Life-Experten zu erhalten. Wer kann an der Konzeptphase teilnehmen? Die Teilnahme an der Konzeptphase steht allen Start-ups aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie offen – unabhängig davon, ob sie bereits an der Ideenphase teilgenommen haben. Teilnahmeberechtigt sind alle Teams mit Gründungsabsicht sowie Unternehmen, deren Gründung nach dem 1. September 2023 erfolgt ist. Gründerteams aus der Life Sciences und Chemie Branche nehmen am Science4Life Venture Cup teil. Für Teams aus dem Bereich Energie gibt es mit dem Science4Life Energy Award eine eigene Auszeichnung. Wie läuft die Teilnahme ab? Um an der Konzeptphase des Science4Life Venture Cup teilzunehmen, müssen Gründerteams ihr Geschäftskonzept vorstellen. Das muss in Form eines Read Decks stattfinden. Bei der Gliederung und Formulierung des Read Decks hilft auch das speziell für Science4Life entwickelte Handbuch. Gründerteams können dieses hier kostenlos downloaden. Die Beiträge können bis zum 12. Januar 2026 , 23:59 Uhr, online im Science4Life-Portal als PDF-Datei hochgeladen werden. Nach erfolgreicher Teilnahme werden die fristgerecht eingereichten und zugelassenen Wettbewerbsbeiträge durch verschiedene Branchenexperten begutachtet und bewertet. Das Science4Life Experten-Netzwerk besteht aus mehr als 300 Experten aus über 200 Institutionen und Unternehmen, die den Grundstein für einen regen Informations- und Erfahrungsaustausch bilden. Beteiligt sind Experten aus dem öffentlichen Recht, national und international agierende Konzerne, Patent- und Rechtsanwaltskanzleien, Universitäten und Hochschulen oder ehemalige Teilnehmer des Startup-Wettbewerbs. Durch dieses breit gefächerte Expertenwissen ist es möglich, die Teilnehmer auf jedem Fachgebiet ausgezeichnet zu unterstützen. Bei der Konzeptprämierung am 3. März 2026 werden die fünf besten Teams des Science4Life Venture Cup sowie das Gewinner-Team des Science4Life Energy Awards prämiert. Warum an der Konzeptphase des Science4Life Businessplan-Wettbewerb teilnehmen? Die Teilnahme an Online-Seminaren zu gründungsrelevanten Themen wie Patentrecht, Marktpotenzial, Marketing oder Investorensuche sowie das umfangreiche Expertenfeedback zum Geschäftskonzept sind nur einige Vorteile der Teilnahme am Science4Life Businessplan-Wettbewerb. Darüber hinaus können Start-ups ihr Netzwerk weiter ausbauen, von neu erlerntem Wissen profitieren, sich ein Preisgeld in Höhe von jeweils 1.500 € im Venture Cup und 1.000 €, sowie ein individuelles Business-Coaching beim Energy Award sichern und sich als Team weiterentwickeln. Die zehn besten Teams des Venture Cup erhalten außerdem Zugang zu den Academy-Days. Diese sind speziell auf die Teams aus den einzelnen Bereichen zugeschnitten: Coaches mit jahrelanger Branchenerfahrung teilen ihr Wissen und klären wichtige Fragen bezüglich der Geschäftskonzepte. Dieser zweitägige Intensivworkshop gibt den Gewinnerteams die Möglichkeit, zusammen mit ihrem persönlichen Coach ihr Geschäftskonzept zu perfektionieren. Weitere wichtige Informationen Die Teilnahme am Science4Life Startup-Wettbewerb ist kostenlos. Auf der Science4Life-Webseite können sich Gründer über den Venture Cup und den Energy Award informieren.

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HighTech in Life Sciences, Chemie und Energie – Die Gewinner der Ideenphase

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Rückenwind für den letzten Schritt in die Klinik: ForTra fördert GMP-konforme Herstellung neuer Arzneimittelkandidaten und regulatorische Beratung

09.09.2025

Vom Labor zur ersten Anwendung am Patienten: Dieser kritische Übergang erfordert nicht nur wissenschaftliche Exzellenz, sondern auch die Bewältigung komplexer regulatorischer, technischer und finanzieller Anforderungen. Die gemeinnützige ForTra gGmbH für Forschungstransfer der Else Kröner-Fresenius-Stiftung (ForTra) fokussiert ihre Förderung gezielt auf diese translationale Endphase: Projekte, bei denen ein neuartiger Arzneimittelkandidat, eine innovative Therapieform oder ein medizintechnisches Produkt die Schwelle zur klinischen Prüfung erreichen. Das Ziel besteht darin, den Eintritt in frühe klinische Studien (First-in-Human) zu beschleunigen und somit den Transfer patientenrelevanter Innovationen in die medizinische Versorgung substanziell zu fördern. „Unser Ziel ist es, Projekte so weit zu entwickeln, dass sie Anschlussfinanzierungen durch öffentliche Mittel oder Investoren erhalten können“, betont Prof. Dr. Martin Zörnig, Geschäftsführer der ForTra. „So schaffen wir die Brücke, damit innovative Forschung schneller den Weg zu Patientinnen und Patienten findet – unabhängig vom Krankheitsbild oder der Marktgröße.“ Ein Beispiel für diese Brückenfunktion ist die aktuelle GMP-Ausschreibung der ForTra zur Förderung der Herstellung neuer Arzneimittelkandidaten unter Good-Manufacturing-Practice-Bedingungen. Von den 37 eingereichten Projektskizzen der Ausschreibungsrunde 2025 werden ab sofort sechs Projekte mit insgesamt 4,7 Millionen Euro gefördert. Eines dieser Projekte widmet sich einer drängenden Herausforderung in der Infektionsmedizin. Forschende des Universitätsklinikums Köln um Prof. Dr. Dr. Jan Rybniker und Dr. Alexander Simonis haben vielversprechende, vollständig humane Antikörper identifiziert. Diese neutralisieren gezielt einen zentralen Virulenzfaktor des multiresistenten Bakteriums Pseudomonas aeruginosa. Das Bakterium verursacht insbesondere bei immungeschwächten und beatmeten Patientinnen und Patienten schwere Infektionen. Die Antikörper richten sich gegen das Typ-III-Sekretionssystem des Erregers und zeigen in präklinischen Modellen eine deutlich höhere Wirksamkeit als bisher verfügbare antikörperbasierte Ansätze. Das Ziel des Projekts besteht darin, diese Antikörper zu einer neuartigen, zielgerichteten Therapie zur Behandlung und Prophylaxe antibiotikaresistenter Infektionen weiterzuentwickeln. Doch auch vor der ersten klinischen Studie gibt es eine entscheidende Hürde: die komplexen regulatorischen Anforderungen. Genau hier setzt eine neue Ausschreibung der ForTra an, die im Sommer 2025 erstmals veröffentlicht wurde. Sie finanziert Beratungsleistungen spezialisierter Consulting-Unternehmen zur Vorbereitung und Durchführung von Orientierungsgesprächen und „Scientific Advice Meetings“ mit den zuständigen regulatorischen Behörden. In diesen Gesprächen wird über die präklinischen Voraussetzungen für eine mögliche Genehmigung der geplanten klinischen Studie diskutiert und die weitere Projektentwicklung daran angepasst. Für jedes von einem unabhängigen Expertengremium ausgewählte Projekt stellt die ForTra bis zu 100.000 Euro bereit. Das Ziel besteht darin, Projektleiterinnen und Projektleiter optimal auf Gespräche mit dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) oder dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) vorzubereiten – und sie bei diesen Terminen zu begleiten. Antragsberechtigt sind forschende Medizinerinnen, Mediziner sowie Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler an gemeinnützigen Forschungseinrichtungen, deren Projekte bereits erste präklinische Daten aufweisen und den Start einer klinischen Studie zum Ziel haben. Die aktuelle Ausschreibung ist bis zum 1. Oktober geöffnet. Die Auswahl der zu fördernden Projekte soll voraussichtlich bis Ende des Jahres erfolgen. Damit setzt die ForTra ein klares Signal: Forschende, die kurz vor dem Sprung in die Klinik stehen, sollen nicht an regulatorischen Hürden scheitern. Kontakt: Prof. Dr. Martin Zörnig Geschäftsführer der ForTra gGmbH für Forschungstransfer der Else Kröner-Fresenius-Stiftung E-Mail: m.zoernig@fortra-forschungstransfer.de Telefon: +49 61728975-12

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